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Ein urteilsfähiger Intellekt

Ein fühlendes Herz

Ein gesunder Körper

 

 
 

... aus Kosmokonzeption (Max Heindel)

Der Saturnkreislauf der Erdperiode


Dies ist der Kreislauf, in dem der dichte Körper in jeder Periode wieder aufgebaut und verbessert wird. In diesem Kreislauf erhielt er die Fähigkeit, ein Gehirn zu bilden, und bekam für den Keim des Intellekts einen Träger, der erst später hinzugefügt werden sollte. Diese Hinzufügung bildete die endgültige Wiederherstellung des dichten Körpers und machte ihn fähig, den höchsten Grad der Brauchbarkeit eines solchen Trägers zu erreichen.

Unaussprechliche Weisheit ist zu seinem Aufbau verwendet worden; er ist ein Wunderwerk. Dem Schüler kann nicht oft genug eingeschärft werden, welch wunderbares Mittel zur Erwerbung von Erkenntnissen dieses Instrument ist, was für eine große Wohltat es für den Menschen ist, wie sehr er es schätzen und wie dankbar er dafür sein sollte. Schon früher wurden einige Beispiele von der Vollendung des Baues und der intelligenten Anpassungsfähigkeit dieses Instrumentes gegeben. Um dem Intellekt des Schülers diese große Wahrheit aber noch tiefer einzuprägen, ist es angebracht, diese Weisheit noch eingehender an Hand von Beispielen zu erläutern und auch die Arbeit des Ego im Blut zu zeigen.

Es ist, wenn auch unklar, allgemein bekannt, dass der Magensaft auf die Nahrung einwirkt, um deren Aufnahme zu fördern. Aber außer den Medizinern wissen nur wenige, dass es verschiedene Magensäfte gibt, von denen jeder für die Verdauung eines besonderen Nahrungsmittels geeignet ist. Die Forschungen Pavloffs haben jedoch zweifelsfrei festgestellt, dass es eine Art von Magensaft zur Verdauung des Fleisches, eine zur Verdauung der Milch, eine andere für saure Früchte usw. gibt.

Das ist auch die Ursache davon, dass nicht alle Speisen sich gut vertragen. Milch zum Beispiel erfordert einen Magensaft, der von beinahe allen anderen sehr verschieden ist, außer von dem zur Verdauung stärkehaltiger Produkte, und wird bereitwillig nur mit Getreideprodukten verdaut.

Es offenbart sich eine wunderbare Weisheit darin, dass das im Unterbewusstsein arbeitende Ego fähig ist, die verschiedenen Säfte auszuwählen, die den einzelnen Arten von Nahrungsmitteln angepasst sind, und jeden in der richtigen Qualität und Quantität zur Verdauung der Nahrung zuzubereiten. Was den Prozess noch wunderbarer erscheinen lässt, ist, dass der Magensaft bereits im voraus in den Magen entleert wird, also bevor die Speise in denselben gelangt.

Wir leiten den Vorgang, die Magensäfte zu mischen, nicht bewu§sst. Die meisten Menschen wissen nichts vom Stoffwechsel in organischen Körpern oder von anderen chemischen Gesetzen. So genügt die Annahme nicht, dass wir die Speise schmecken und den weiteren Vorgang durch Signale im Nervensystem lenken. Als die Tatsache der Auswahl der Magensäfte zuerst bewiesen wurde, kamen die Gelehrten in große Verlegenheit, als sie zu erfahren suchten, auf welche Weise der richtige Magensaft ausgewählt und zum Eintritt in den Magen veranlasst würde, ehe die Nahrung in diesen gelangt. Sie meinten, das Signal würde durch das Nervensystem erfolgen. Es wurde aber ein Beweis erbracht, der es außer Zweifel setzte, dass der richtige Magensaft auch in den Magen ergossen wird, obwohl das Nervensystem dies blockiert.

Endlich bewiesen Starling und Bayliss in einer Reihe von genialen Experimenten, dass verschwindend kleine Teilchen der Nahrung vom Blut aufgenommen werden, sobald die Nahrung in den Mund eintritt, dass diese schon vorher die VerdauungsdrŸsen erreichen und einen Ausfluss des richtigen Saftes veranlassen. Das ist wieder nur die physische Seite der Erscheinung. Um die ganze wundervolle Verbindung zu verstehen, müssen wir uns der okkulten Wissenschaft zuwenden. Diese allein erklärt, warum das Signal durch das Blut gegeben wird.

Das Blut ist eine der höchsten Äußerungen des Lebensleibes. Das Ego führt und beherrscht sein physisches Instrument durch das Blut. Das Blut ist daher auch das Mittel, um auf das Nervensystem zu wirken. Während eines Teiles der Zeit, in der die Verdauung vor sich geht, wirkt das Ego teilweise durch das Nervensystem; aber besonders zu Beginn des Verdauungsprozesses wirkt es unmittelbar auf den Magen. Wenn bei wissenschaftlichen Versuchen das Nervensystem gesperrt wurde, war der gerade Weg durch das Blut noch immer offen, und das Ego erhielt auf diesem Weg die nötigen Mitteilungen.

Wir haben auch gesehen, dass das Blut dorthin getrieben wird, wo das Ego gerade seine größte Tätigkeit entwickelt. Wenn die Situation ein schnelles Nachdenken und Handeln erfordert, wird das Blut sogleich zum Kopf getrieben. Wenn ein schweres Mahl verdaut werden soll, wird das Blut zum größten Teil aus dem Kopf in die Verdauungsorgane dirigiert. Das Ego konzentriert seine Anstrengungen auf die Befreiung des Körpers von nutzloser Nahrung. Darum kann der Mensch nach einem schweren Mahl nicht gut denken. Er ist schläfrig, weil seinem Gehirn so viel Blut entzogen wurde, dass der Rest nicht genügt, die Tätigkeiten des vollen, wachen Bewusstseins aufrechtzuerhalten; außerdem wird beinahe die ganze Lebensenergie - das ist die Sonnenenergie, die durch die Milz abgesondert wird - vom Blut aufgenommen, das unmittelbar nach einem Mahl stärker durch dieses Organ strömt, als zwischen den Mahlzeiten. So wird während des Verdauungsprozesses der übrige Körper in größerem Maß seines Lebenssaftes beraubt. Das Ego ist es, welches das Blut ins Gehirn treibt. Sobald der Körper in den Schlaf sinkt, verlässt das Blut das Gehirn, was nachgewiesen werden kann, wenn man einen Menschen auf einen sich in der Balance befindlichen (Waage) Tisch legt. Wenn er einschläft, senkt sich dieser unabänderlich gegen das Fußende, und das Kopfende hebt sich. Während des Beischlafes wird das Blut in die Geschlechtsorgane konzentriert usw. Alle diese Beispiele sollen beweisen, dass das Ego während der wachen Stunden durch das Blut im dichten Körper arbeitet und ihn beherrscht. Der größere Teil des Blutes geht in jenen Körperteil, in dem das Ego zur Zeit seine besondere Tätigkeit entfaltet.

Der Wiederaufbau des dichten Körpers während des Saturnkreislaufes der Erdperiode geschah, um ihn fähig zu machen, vom Intellekt durchdrungen zu werden. Der Saturnkreislauf gab den ersten Anstoß zur Erbauung der Stirnseite des Gehirns, auch zur beginnenden Trennung im Nervensystem, die seither in den zwei Unterabteilungen, dem willkürlichen und dem sympathischen offenbar geworden ist. Nur das sympathische Nervensystem wurde in der Mondperiode vorbereitet. Das willkürliche Nervensystem (das den dichten Körper aus einem nur durch Antrieb von außen arbeitenden Automaten zu einem außergewöhnlich anpassungsfähigen Instrument für die Beherrschung durch das Ego von innen machte) wurde erst in der gegenwärtigen Erdperiode hinzugefügt.

Der Hauptteil dieser Wiederherstellungsarbeiten wurde durch die Herren der Form geleistet. Sie sind die schöpferische Hierarchie, die während der Erdperiode am tätigsten ist, so wie die Herren der Flamme in der Saturnperiode, die Herren der Weisheit in der Sonnenperiode und die Herren der Individualität in der Mondperiode, dies waren.

Die Erdperiode ist vor allen andern die Periode der Form, denn hier erreicht die körperliche oder materielle Seite der Entwicklung ihren größten und deutlichsten Zustand. Hier ist der Geist am hilflosesten und unterdrücktesten und die Form ist der meist vorherrschende Faktor; daher die Bedeutung der Herren der Form.

Fortsetzung:

Der Sonnenkreislauf der Erdperiode



Kosmo Konzeption


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Autor: Max Heindel
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