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... aus Kosmokonzeption (Max Heindel)

Die sieben Schöpfungstage


Der Rosenkreuzer spricht von der Erdperiode als der marsmerkurischen Periode. Der große Schöpfungstag ist auch in den sieben Namen der Wochentage verkörpert, denn sie sind nach den Evolutionsstadien benannt, in denen die jungfräulichen Geister ihre Pilgerschaft durch die Materie vollziehen.

Schöpfungstage

Die Vulkanperiode ist die letzte Periode unseres Evolutionsplanes. Die Quintessenz aller vorhergehenden Perioden ergibt sich durch die Wiederholung der Spiralen. Keine neue Arbeit beginnt, bevor nicht der letzte Kreislauf des allerletzten Globus in der siebten Epoche eingesetzt hat. Man kann daher sagen, dass die Vulkanperiode der Woche entspricht, die alle sieben Tage enthält.

Die Behauptung der Astrologen, dass die Wochentage von dem betreffenden Planeten regiert werden, nach dem sie benannt sind, ist wohlbegründet. Auch die Weisen des Altertums waren über dieses okkulte Wissen wohl unterrichtet, wie sich in ihren Mythologien zeigt, in denen die Namen der Götter mit den Tagen der Woche in Verbindung gebracht sind. Der Samstag (engl. Saturday) ist einfach "Saturns Tag".

Der Sonntag (engl. Sunday) steht mit der Sonne in Beziehung und Montag (engl. Monday) mit dem Mond. Der Lateiner nennt den Dienstag "Dies Martis", was seine Verbindung mit Mars, dem Kriegsgott, deutlich offenbart. Der Name "Dienstag" (engl. Tuesday) ist von "Tirstag", "Tir" oder "Tyr", dem Namen des altnordischen Kriegsgottes abgeleitet. Der "Mittwoch" (engl. Wednesday) war der "Wotanstag", nach dem altnordischen Gott Wotan benannt. Er heißt bei den lateinischen Völkerschaften "Dies Mercurii" (franz. Mercredi), der Merkurtag, was auf seine Verbindung mit dem Merkur hinweist.

"Donnerstag" (eng. Thursday) oder "Thorstag" ist nach Donar oder Thor, dem altnordischen Donnergott benannt und heißt bei den Lateinern "Dies Jovis", gleich dem Donnergott "Jove", oder (Tag des) "Jupiter". Dem Freitag (engl. Friday) liegt der Name der altnordischen Göttin der Schönheit, "Freya" zugrunde, und aus gleichen Gründen nennt der Lateiner ihn "Dies Veneris", oder Tag der Venus.

Diese Namen der Perioden haben mit den physischen Planeten nichts zu tun. Sie beziehen sich auf vergangene, gegenwärtige und zukünftige Inkarnationen der Erde. Um nochmals den hermetischen Grundsatz "Wie oben, so unten" anzuwenden, so muss der Makrokosmos ebenso seine Inkarnationen durchlaufen wie andererseits der Mikrokosmos Mensch. Die okkulte Wissenschaft lehrt, dass es 777 Inkarnationen gibt. Das bedeutet aber nicht, dass die Erde 777 Metamorphosen durchzumachen hat. Es bedeutet, dass das sich entwickelnde Leben 7 Weltkreisläufe um die 7 Globen der 7 Weltperioden durchschreitet.

Diese Pilgerschaft durch Involution und Evolution wird in dem Caduceus oder "Merkurstab" verkörpert (siehe Diagramm 15), so genannt, weil dieses okkulte Sinnbild den Weg der Einweihung symbolisiert, der dem Menschen erst seit Beginn der Merkurhälfte der Erdperiode eröffnet wurde. Einige der kleineren Mysterien wurden den früheren Lemuriern und Atlantiern gegeben, nicht jedoch die vier großen Einweihungen.

Die sieben Schöpfungstage un die vier großen Einweihungen (Diagramm 15)

Die schwarze Schlange im Diagramm 15 zeigt den sich windenden zyklischen Pfad der Involution an und umfasst die Saturn-, Sonnen- und Mondperiode, sowie die Marshälfte der Erdperiode, während denen das sich entwickelnde Leben seine Träger aufbaut, sich jedoch der Außenwelt nicht vor der späteren Zeit der atlantischen Epoche bewusst wird.

Die weiße Schlange bezeichnet den Weg, den die Menschheit in der Merkurhälfte der Erdperiode, in der Jupiter-, Venus- und Vulkanperiode durchmachen wird, während denen sich das Bewusstsein des Menschen in das einer allwissenden schöpferischen Intelligenz verwandeln wird.

Der Schlangenweg wird von der größten Mehrheit verfolgt, aber der "Merkurstab", um den sich die Schlangen winden, zeigt den "geraden und engen Weg", den Pfad der Einweihung, der diejenigen, die ihn gehen, befähigt, in wenigen Leben das zu erreichen, wofür die Mehrheit der Menschen Millionen von Jahren benötigt.

Es braucht kaum gesagt zu werden, dass eine Beschreibung des Vorganges der Einweihung nicht gegeben werden kann. Das erste Gelübde des Eingeweihten ist Schweigen. Aber selbst, wenn es gestattet wäre, so ist diese Angelegenheit für uns nicht wichtig. Wenn wir den Evolutionsweg aus der Vogelperspektive betrachten, ist es unsere Aufgabe, das Resultat des Einweihungsvorganges festzustellen.

Die Gesamtwirkung der Einweihungen ist es, dem geistig Strebenden eine Gelegenheit zu geben, seine höheren Fähigkeiten und Kräfte in kurzer Zeit und durch strenge Übungen zu entwickeln und dadurch eine Bewusstseinserweiterung zu erlangen, welche die ganze Menschheit sicherlich zu ihrer Zeit besitzen wird. Die meisten ziehen es aber vor, sie durch den langsamen Prozess der normalen Evolution zu erlangen. Wenn der Aspirant durch die aufeinanderfolgenden großen Einweihungen hindurchgeht, so lernt er die Bewusstseinszustände kennen und weiss, was für Kräfte sie bergen.

Natürlich müssen wir wissen, wie diese zukünftigen Zustände und Kräfte für die Menschheit im allgemeinen sein werden. Einige Hinweise sind bereits gegeben worden, und einige andere können logischerweise nach dem Gesetz der Entsprechungen aus diesen abgeleitet werden, um ein ziemlich abgerundetes Bild der Evolution zu geben, die uns allen bevorsteht, und um die Erhabenheit der großen Stufen in der Einweihung zu zeigen. Hierzu ist uns ein Rückblick auf die verschiedenen Schritte behilflich, die der Mensch während seiner Entwicklung durch die verschiedenen Perioden gemacht hat.

Wir erinnern uns, dass während der Saturnperiode das Bewusstsein des Menschen so dumpf war wie das des dichten Körpers, wenn er in den tiefsten Trancezustand versetzt wird. Dem folgte in der Sonnenperiode das Bewusstsein des traumlosen Schlafes. Während der Mondperiode zeigte sich das erste Aufleuchten des Erwachens durch innere Bilder äußerer Dinge. Das gesamte Bewusstsein bestand aus solchen inneren Bildern äußerer Gegenstände, Farben oder Klängen. Endlich, im späteren Teil der atlantischen Epoche, wurde dieses Bildbewusstsein durch das gegenwärtige vollwache Bewusstsein ersetzt. Man konnte nun die Gegenstände außrhalb (seiner selbst) in klaren, deutlichen Umrissen wahrnehmen. Als dieses objektive Bewusstsein der Außenwelt erreicht wurde, begann der Mensch die Außenwelt zu sehen und machte sich zum erstenmal den Unterschied zwischen sich "selbst" und "den anderen" völlig klar. Er erkannte seine Getrenntheit, und von da ab wurde das "Ich"-Bewusstsein, der Egoismus, vorherrschend. Vor dieser Zeit hatten sich keine Gedanken oder Ideen mit der Außenwelt befasst, daher war keine Erinnerung an Ereignisse zustandegekommen.

Der Wechsel vom inneren Bildbewusstsein zum objektiven Selbstbewusstsein wurde in einem sehr langsamen Vorgang wirksam, der seiner Erhabenheit entsprach. Er dauerte von dem Dasein auf Globus C im dritten Weltkreislauf der Mondperiode bis in den späteren Teil der atlantischen Periode.

Während dieser Zeit ging das sich entwickelnde Leben durch vier große Zustände tierähnlicher Entwicklungen hindurch, ehe es die menschliche Stufe erreichte. Diese Schritte der Vergangenheit entsprechen vier Stadien, die schon durchlaufen worden sind, und den vier Einweihungen.

Innerhalb dieser vier Stadien des Bewusstseins, die vorher durchlaufen wurden, gibt es im ganzen 13 Schritte, und vom gegenwärtigen Zustand des Menschen bis zur Erreichung der letzten großen Einweihung bestehen ebenfalls 13 Einweihungen, und zwar die neun Grade der kleineren Mysterien und die vier großen Einweihungen.

In unserer gegenwärtigen Tierwelt besteht eine ähnliche Teilung, welche durch die Form verfolgt werden kann. Da die Form der Ausdruck des Lebens ist, muss natürlich jeder Schritt ihrer Entwicklung einem Schritt in der Erweiterung des Bewusstseins entsprechen.

Cuvier war der erste, der das Tierreich in vier große Hauptklassen teilte, aber seine Einteilung dieser Hauptklassen in Unterabteilungen war nicht so erfolgreich. Der Embryologe Karl Ernst von Baer, auch Professor Agassiz und andere Gelehrte teilten das Tierreich wie folgt in vier Haupt- und dreizehn Unterklassen ein:

    I. Strahltiere:
  • 1. Polypen, Seeanemonen und Korallen
  • 2. Quallen
  • 3. Seesterne, Seeigel
    II. Mollusken:
  • 4. Muscheln (Austern usw.)
  • 5. Schnecken
  • 6. Cephalopoden
    III. Gliedertiere:
  • 7. Würmer
  • 8. Krustentiere (Hummern usw.)
  • 9. Insekten
    IV. Wirbeltiere:
  • 10. Fische
  • 11. Reptilien
  • 12. Vögel
  • 13. Säugetiere
Die ersten drei Abteilungen entsprechen den verbleibenden drei Kreisläufen der Merkur-Hälfte der Erdperiode, und ihre neun Stufen den neun Graden der kleineren Mysterien, die im allgemeinen durch die Menschheit erreicht sein werden, wenn sie in der Mitte des letzten Kreislaufes der Erdperiode angelangt ist.

Die vierte Abteilung des Tierreiches hat vier Unterabteilungen: Fische, Reptilien, Vögel und Säugetiere. Die so angezeigten Bewusstseinsschritte entsprechen ähnlichen Fortschrittsstufen, die von der Menschheit am Ende der Erd-, in der Jupiter-, Venus- und Vulkanperiode erreicht werden sollen, und die jeder dazu befähigte Mensch jetzt durch die Einweihung erreichen kann. Die erste der großen Einweihungen vermittelt den Bewusstseinszustand der gewöhnlichen Menschheit am Ende der Erdperiode, die zweite den am Ende der Jupiterperiode, die dritte gibt uns die Erweiterung des Bewusstseins, welche am Ende der Venusperiode erreicht sein wird. Die vierte und letzte bringt dem Eingeweihten die Macht und Allwissenheit, die von der Mehrheit erst am Ende der Vulkanperiode errungen sein wird.

Das objektive Bewusstsein, durch das wir Kenntnis von der Außenwelt erlangen, hängt davon ab, was wir auf dem Weg unserer Sinne wahrnehmen. Dies nennen wir "wirklich" im Gegensatz zu den Gedanken und Ideen, die durch unser inneres Bewusstsein zu uns gelangen. Deren Wirklichkeit wird uns nicht so offenbar wie die Wirklichkeit eines Buches oder eines Tisches oder irgend eines anderen im Raum sichtbaren oder greifbaren Gegenstandes. Die Gedanken und Ideen scheinen unklar und unwirklich zu sein, darum sprechen wir von einem "bloßen" Gedanken oder von "nur" einer Idee.

Die Gedanken und Ideen von heute haben jedoch eine Evolution vor sich. Es ist ihnen bestimmt, ebenso wirklich, klar und greifbar zu werden wie irgend ein Gegenstand der Außenwelt, den wir gegenwärtig durch die physischen Sinne wahrnehmen. Gegenwärtig ist der Gedanke an einen Gegenstand oder an eine Farbe, deren Bild uns durch das Gedächtnis zugeführt wird, nur ein trüber und schattenhafter Abglanz der Wirklichkeit.

Mit dem Beginn der Jupiterperiode wird in dieser Hinsicht eine deutliche Veränderung erfolgen. Dann werden die Traumbilder der Mondperiode wiederkehren, sie werden dann aber dem Ruf des Denkers gehorchen und nicht nur Nachbildungen der äußeren Gegenstände sein. So wird eine Verquickung der Bilder der Mondperiode und der Gedanken und Ideen stattfinden, die während der Erdperiode bewusst entwickelt wurden, d.h. wir werden dann ein selbstbewusstes Bild-Bewusstsein besitzen.

Wenn ein Mensch der Jupiterperiode "rot" sagt oder den Namen eines Dinges ausspricht, entsteht eine klare und genaue Wiedergabe der besonderen Schattierungen von rot, an die er denkt, oder es wird der Gegenstand, auf den er sich bezieht, seinem inneren Gesicht erscheinen und auch dem Zuhörer völlig sichtbar sein. Es wird kein Missverstehen des gesprochenen Wortes mehr geben. Die Gedanken und Ideen werden lebendig und sichtbar sein, und darum werden Heuchelei und Schmeichelei vollkommen ausgeschaltet sein. Man wird die Menschen genau so sehen kšnnen, wie sie sind. Es wird sowohl gute als auch böse Menschen geben, doch werden sich diese beiden Eigenschaften nicht in einem Menschen mischen. Es werden die beiden Typen des vollkommen guten Menschen und des vollkommen bösen Menschen bestehen, und eine der Hauptaufgaben dieser Zeit wird die Lösung des Problems sein, wie die letzteren behandelt werden müssen. Die Manichäer, ein Orden von höherer Geistigkeit als die Rosenkreuzer, studieren gegenwärtig dieses verwickelte Problem. Ein Begriff des angedeuteten Zustandes kann aus einer kurzen Wiedergabe ihrer Legende gewonnen werden. (Alle mystischen Orden haben eine Legende, die für ihre Ideale und Bestrebungen symbolhaft ist.)

Die Legende der Manichäer erzählt von zwei Königreichen, dem der Lichtelfen und dem der Nachtelfen. Diese greifen die Lichtelfen an, werden besiegt und müssen bestraft werden. Aber da die Lichtelfen vollkommen gut, wie die Nachtelfen schlecht sind, können sie ihren Feinden nichts Böses antun, sondern müssen sie mit Gutem bestrafen. Darum wird ein Teil des Reiches der Lichtelfen in das der Nachtelfen einverleibt, da auf diese Weise das Böse mit der Zeit überwunden wird. Hass beugt sich nicht dem Hass, der Liebe aber muss er unterliegen.

Die inneren Bilder der Mondperiode waren ein gewisser Ausdruck der äußeren Umgebung des Menschen. In der Jupiterperiode werden sich die Bilder aus dem Inneren heraus ausdrücken. Sie werden ein Ergebnis des Innenlebens des Menschen sein. Auch wird er die in der Erdperiode erworbene Fähigkeit besitzen, Dinge außerhalb seiner selbst zu sehen. Während der Mondperiode sah er keine konkreten Gegenstände, sondern nur deren Seeleneigenschaften. In der Jupiterperiode wird er beides sehen können und dadurch eine vollkommene Wahrnehmung und ein vollkommenes Verstehen seiner Umgebung haben. In einem späteren Stadium dieser Periode wird dieser Wahrnehmungsfähigkeit ein noch höherer Zustand folgen. Sein Vermögen, sich klare, geistige Vorstellungen von Farben, Tönen und Dingen zu machen, wird es ihm ermöglichen, mit übersinnlichen Wesen verschiedener Ordnungen in Verbindung zu treten, sie zu beeinflussen, sich ihren Gehorsam zu sichern und ihre Kräfte nach seinem Willen einzusetzen. Er wird unfähig sein, aus sich selbst heraus Kräfte zu entsenden, um seine Absichten auszuführen. Er wird dann auf die Hilfe dieser übersinnlichen Wesen angewiesen sein, die dann in seinen Diensten stehen werden.

Am Ende der Venusperiode wird er die Fähigkeit besitzen, seinen Bildern aus eigener Kraft Leben zu geben und sie als Gegenstände außerhalb seiner selbst in den Raum zu setzen. Er wird dann ein objektives, selbstbewusstes, schöpferisches Bewusstsein haben.

Über das hochgeistige Bewusstsein, welches in der Vulkanperiode erreicht werden wird, kann sehr wenig gesagt werden. Es liegt völlig außerhalb unseres Verständnisses.

Fortsetzung:

Spiralen in den Spiralen



Kosmo Konzeption


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