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Ein gesunder Körper

 

 
 

... aus Kosmokonzeption (Max Heindel)

Die chemische Region der physischen Welt


Nach den Lehren der Rosenkreuzer zerfälltt das Weltall in sieben verschiedene Welten oder Zustände der Materie, wie folgt:

    • Die Welt Gottes
    • Die Welt der jungfräulichen Geister
    • Die Welt des göttlichen Geistes
    • Die Welt des Lebensgeistes
    • Die Gedankenwelt
    • Die Empfindungswelt
    • Die physische Welt
Diese Einteilung ist nicht willkürlich, sondern notwendig. Denn der Grundstoff jeder dieser Welten unterliegt Gesetzen, die in den anderen Welten wirkungslos sind. So untersteht zum Beispiel in der physischen Welt die Materie dem Gesetz der Schwerkraft, der Zusammenziehung und Ausdehnung. In der Empfindungswelt gibt es weder Hitze noch Kälte, die Körperr schweben so leicht in die Höhee, wie sie niedersteigen. Auch Raum und Zeit, die in der physischen Welt bestehen, verlieren in der Empfindungswelt beinahe allen Einfluss.

Die Materie dieser Welt variiert auch in den Graden ihrer Dichtigkeit. Die physische Welt ist unter allen sieben die dichteste.

Jede Welt teilt sich wieder in sieben Regionen oder Unter- abteilungen. In der physischen Welt bilden die festen Körper,Flüssigkeiten und Gase, die drei dichteren Unterabteilungen, die restlichen vier sind Äther verschiedener Dichte. In anderen Welten sind ähnliche Unterabteilungen notwendig. Denn auch die Materie, aus der sie bestehen, ist nicht von gleicher Dichte.

Man muss noch zwei weitere Unterscheidungen machen. Die drei dichteren Unterabteilungen der physischen Welt, die festen Körper, Flüssigkeiten und Gase bilden die sogenannte chemische Region. Die Substanz dieser Region ist die Grundlage jeder festen Form.

Auch der Äther ist physischer Stoff. Er ist nicht durchweg gleich, homogen, wie die materielle Wissenschaft annimmt, sondern besteht in vier verschiedenen Zuständen. Er ist das Medium für den bewegenden Geist, der allen Körpern der chemischen Region Lebenskraft verleiht. Die vier feineren oder ätherischen Unterabteilungen bilden das, was unter dem Namen Ätherregion bekannt ist.

In der Gedankenwelt sind die drei höheren Unterabteilungen die Basis der abstrakten Gedanken, sie werden daher mit einem gemeinsamen Namen die Region der abstrakten Gedanken genannt. Die vier dichteren Unterabteilungen liefern den Gedankenstoff, in welchem wir unsere Ideen verkörpern und konkret werden lassen; wir nennen diese vier Unterabteilungen daher die Region der konkreten Gedanken.

Die sorgfältige Betrachtung, die der Okkultist den Erscheinungen der physischen Welt widmet, schiene überflŸssig, wenn nicht der Standpunkt, von dem aus er sie betrachtet, sich ungemein vom dem des Materialisten unterscheiden würde. Letzterer erkennt drei Zustände der Materie: den festen, den flüssigen und den gasförmigen. Sie alle sind chemisch, da sie aus den chemischen Bestandteilen der Erde bestehen. Aus dieser chemischen Materie sind alle Formen der Mineralien, Pflanzen und Tiere aufgebaut, daher sind diese ebenso chemisch wie die Substanzen, welche man allgemein so nennt.

Betrachten wir den Berg oder die Wolke, die seinen Gipfel umhüllt, den Saft der Pflanze oder das Blut des Tieres, den Spinnenfaden, den Flügel des Schmetterlings oder die Knochen des Elefanten, die Luft, die wir atmen oder das Wasser, das wir trinken - sie alle bestehen aus denselben chemischen Grundstoffen.

Nun fragen wir uns: was ist es, das diese Grundsubstanz zu den unendlichen Verschiedenheiten der Formen bestimmt, die wir um uns sehen? Es ist der eine Universalgeist, der sich in der sichtbaren Welt als vier große Lebensströme in verschiedenen Stadien ihrer Entwicklung äußert. Dieser vierfache geistige Impuls formt die chemische Materie der Erde in die abwechslungsreichen Formen der vier Reiche - des Mineralreiches, des Pflanzenreiches, des Tierreiches und des Menschen.

Wenn eine Form ihren Zweck als Ausdrucksträger für die drei höheren Lebensströme erfüllt hat, lösen die chemischen Kräfte diese Form auf, damit seine Bestandteile zum Aufbau neuer Lebensformen verwendet werden können. Der Geist oder das Leben, das den Stoff zu einem Ausdruck seiner selbst formt, ist daher der Materie ebenso fremd wie ein Zimmermann verschieden und persöšnlich unabhängig von dem Haus ist, das er sich zu seinen Wohnzwecken erbaut hat.

Da nun aber alle Mineral-, Pflanzen-, Tier- und Menschenkörper chemisch sind, müssen sie logischerweise ebenso tot und gefühllos sein, wie die chemische Masse in ihrem Urzustand, und der Rosenkreuzer behauptet, dass sie es sind.

Einige Wissenschaftler behaupten, dass jedes Gewebe, ob lebend oder tot, welchem Reich auch immer es angehört, Gefühl hat. Sie schließen selbst die Mineralien in ihre Kategorie der empfindenden Dinge ein und bringen als Beweismittel in ihrem Streit Diagramme von Kraftkurven, die sie durch Untersuchungen erhielten. Eine andere Gruppe von Forschern lehrt, dass außer dem Gehirn - dem Sitz des Gefühls - nicht einmal der menschliche Körper Empfindung besitze. Sie behaupten, es sei das Gehirn und nicht der verletzte Finger, der den Schmerz "fühlt". So spaltet sich das Gebäude der Wissenschaft in sich selbst, wie in diesem so auch in den meisten anderen Punkten. Jeder hat teilweise recht. Alles hängt davon ab, was wir unter Fühlen verstehen.

Wenn wir nur die Erwiderung auf einen Anstoß verstehen, etwa so, wie der Rücksprung eines aufgeworfenen Gummiballs von der Erde, so ist es gewiss richtig, sowohl mineralischem, pflanzlichem als auch Tiergewebe Gefühl zuzusprechen. Aber wenn wir Vergnügen und Schmerz, Liebe und Hass, Freude und Kummer meinen, wäre es widersinnig, die niederen Lebensformen damit begaben zu wollen, wie z.B. abgetrenntes Gewebe oder Mineralien in ihrem Urzustand oder selbst das Gehirn. Denn solche Gefühle sind nur der Ausdruck des selbstbewussten unsterblichen Geistes, und das Gehirn ist nur die Tastatur des wunderbaren Instruments, auf dem der menschliche Geist seine Lebenssymphonie spielt, so wie der Musiker sich auf der Violine ausdrückt.

Gleich wie manchen Menschen das Verständnis des Bestehens höherer Welten vollständig verschlossen ist, so gibt es auch andere, die es sich nach der geringsten Fühlungnahme mit den höheren Welten zur Gewohnheit machen, unsere physische Welt zu unterschätzen. Diese Haltung ist genauso unkorrekt wie die des Materialisten. Die großen und weisen Wesen, die berufen sind, den Willen und die Absicht Gottes zu erfüllen, setzen uns in diese irdische Umgebung, damit wir große und wichtige Lehren lernen, die wir uns unter keinen anderen Umständen aneignen könnten. Es ist unsere Pflicht, unsere Kenntnisse von den höheren Welten nach unseren besten Kräften anzuwenden, um uns jene Lehren, die uns diese materielle Welt bietet, im höchsten Maß aneignen zu können.

In gewissem Sinn ist die physische Welt eine Art Vorschule oder Experimentierstation, damit wir lernen, in den anderen Welten richtig zu arbeiten. Diese Lehren werden uns zuteil, ob wir von der Existenz der anderen Welten wissen oder nicht; ein Beweis für die große Weisheit der Schöpfer, die diesen Plan entworfen haben. Hätten wir keine anderen Erkenntnisse, als jene über die höheren Welten, so begingen wir viele Fehler. Sie würden erst dann sichtbar werden, wenn irdische Verhältnisse als Maßstab geschaffen wären. Folgendes zur Erläuterung:

Stellen wir uns einen Erfinder vor, der seine Idee zu einer Maschine ausarbeitet. Erst erbaut er seine Maschine in Gedanken. In seinem Intellekt sieht er sie bereits fertig, und die Arbeit, für welche sie konstruiert wurde, ganz ausgezeichnet verrichtend. Nun macht er eine Zeichnung des Entwurfes und findet dabei vielleicht, dass Abänderungen seines Gedankenplanes notwendig sind. Wenn er dann durch die Zeichnung von der Ausführbarkeit seines Planes überzeugt wurde, geht er daran, die Maschine aus passendem Material herzustellen.

Es ist fast gewiss, dass noch weitere Abänderungen nötig sein werden, ehe die Maschine wie beabsichtigt arbeiten kann. Vielleicht muss sie ganz umgeformt werden; oder sie ist überhaupt unbenutzbar, so dass sie weggeworfen werden muss und ein ganz neuer Plan auszuarbeiten ist. Nun ist folgendes festzuhalten, denn das ist der springende Punkt: Der neue Plan wird zu dem Zweck ausgearbeitet, die Fehler der nutzlosen Maschine auszumerzen. Ohne die Herstellung der Maschine aus Material, wodurch die Fehler des ersten Entwurfes offenbar wurden, wäre nie eine zweite, richtige Idee entstanden.

Das lässt sich ebenso auf alle anderen Lebensgebiete anwenden: auf gesellschaftliche, wirtschaftliche, wie auch auf menschenfreundliche (altruistische). Viele Pläne erscheinen ihren Erfindern ausgezeichnet und können sogar auf dem Papier gut aussehen, versagen aber, sobald man sie verwirklichen will. Dies darf uns nicht entmutigen. Denn es ist wahr, dass wir "aus unseren Fehlern mehr lernen als aus unseren Erfolgen". Der richtige Standpunkt ist, unsere physische Welt als eine Schule wertvoller Erfahrungen zu betrachten, in welcher wir Lehren von größter Wichtigkeit zu lernen haben.

Das lässt sich ebenso auf alle anderen Lebensgebiete anwenden: auf gesellschaftliche, wirtschaftliche, wie auch auf menschenfreundliche (altruistische). Viele Pläne erscheinen ihren Erfindern ausgezeichnet und können sogar auf dem Papier gut aussehen, versagen aber, sobald man sie verwirklichen will. Dies darf uns nicht entmutigen. Denn es ist wahr, dass wir "aus unseren Fehlern mehr lernen als aus unseren Erfolgen". Der richtige Standpunkt ist, unsere physische Welt als eine Schule wertvoller Erfahrungen zu betrachten, in welcher wir Lehren von größter Wichtigkeit zu lernen haben.

Fortsetzung:

Die Ätherregion der physischen Welt



Kosmo Konzeption


Die kosmische Konzeption - eine Philosophie über das Warum im Leben - beantwortet und vermittelt uns in klaren und einfachen Worten das Basiswissen der Weisheitslehre der Rosenkreuzer und stellt für jeden Menschen, der auf der Suche nach seiner Lebensaufgabe ist, einen Goldschatz an Informationen dar. Sie ist ein umfassendes Nachschlagewerk für alle, die sich mit den grundlegenden Fragen des menschlichen Lebens befassen - dazu zählen ganz persönliche als auch weltliche Fragen. (716 Seiten, gebunden)

Autor: Max Heindel
ISBN: 978-3-906414-00-3
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