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Ein urteilsfähiger Intellekt

Ein fühlendes Herz

Ein gesunder Körper

 

 
 

... aus Kosmokonzeption (Max Heindel)

Die Geburt des dichten Körpers


Die Träger des Neugeborenen treten nicht sogleich in Tätigkeit. Der dichte Körper ist noch lange Zeit nach der Geburt hilflos. Analog dazu können wir ersehen, dass das gleiche mit den höheren Trägern der Fall sein muss. Der okkulte Wissenschaftler sieht es, und die Vernunft beweist das auch ohne Hellsichtigkeit. Ebenso wie der dichte Körper unter der schützenden Hülle des Mutterleibes langsam für das getrennte persönliche Leben vorbereitet wird, so werden auch die anderen Körper nach und nach geboren und zur Tätigkeit erweckt. Obschon die in der folgenden Beschreibung angegebene Zeit nur eine annähernde ist, so ist sie immerhin für allgemeine Zwecke genau genug und zeigt die Verbindung zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos, dem Individuum und der Welt.

In dem der Geburt unmittelbar nachfolgenden Zeitabschnitt, durchdringen die verschiedenen Träger einander, so wie in unserem früheren Beispiel der Sand den Schwamm, und das Wasser den Sand samt den Schwamm durchdringt. Aber obschon sie im Grunde alle wie beim Erwachsenen vorhanden sind, so sind sie eben nur latent vorhanden. Keine einzige ihrer positiven Fähigkeiten befindet sich in Tätigkeit. Der Lebensleib kann die Kräfte längs des positiven Pols der Ätherarten noch nicht benutzen. Die Stoffaufnahme, die durch den positiven Pol des chemischen Äthers vor sich geht, ist im Kindesalter noch sehr zart. Sie wird hauptsächlich durch den makrokosmischen Lebensleib bewirkt, dessen Äther solange für den Lebensleib des Kindes als Mutterleib wirken, bis es sein siebtes Lebensjahr erreicht hat. Während dieser Zeit bringen sie ihn nach und nach zur Reife. Die Fortpflanzungsfähigkeit, die längs des positiven Pols des Lebensäthers wirkt, ist ebenfalls latent. Die Erwärmung des Körpers (die durch den positiven Pol des Lichtäthers erfolgt) und den Blutkreislauf verdankt das Kind ebenfalls noch dem makrokosmischen Lebensleib. Die Äther wirken auf das Kind und entwickeln es allmählich dahingehend, diese Funktionen selbst zu beherrschen. Hingegen sind die Kräfte, die durch die negativen Pole der Äther wirken, um so tätiger. Die Ausscheidung der festen Stoffe, die entlang des negativen Pols des chemischen Äthers vor sich geht (und die der festen Unterabteilung der chemischen Region entspricht), ist sogar zu ungehemmt, ebenso die Absonderungen der Flüssigkeit, die entlang des negativen Pols des Lebensäthers vor sich gehen und der zweiten oder flüssigen Abteilung der chemischen Region entspricht. Auch die negativen Sinnes-wahrnehmungen - eine Folge der negativen Kräfte des Lichtäthers - sind äußerst auffällig. Das Kind ist sehr aufnahmefähig für Sinneseindrücke, es ist "ganz Auge und Ohr". Während der ersten Jahre sind auch die entlang des negativen Pols des rückstrahlenden Äthers wirkenden Kräfte sehr tätig. In diesen Jahren können Kinder die höheren Welten "sehen" und plappern über das Gesehene, bis das Gelächter der Älteren oder sogar eventuelle Strafen fürs "Märchenerzählen" sie lehren, besser zu schweigen.

Es ist im höchsten Grad beklagenswert, dass die Kleinen gezwungen sind, zu lügen oder wenigstens die Wahrheit zu leugnen, weil die "weisen" Älteren ungläubig sind. Gerade die Arbeiten der Gesellschaft für psychische Forschung haben ergeben, dass Kinder oft unsichtbare Spielgefährten haben, die sie besuchen, bis sie einige Jahre alt sind. Während dieser Jahre trägt die Hellsichtigkeit der Kinder denselben negativen (passiven) Charakter wie die der Medien.

Auch die dem Empfindungsleib zugeeigneten Kräfte entwickeln sich auf gleiche Weise. Das passive Gefühl der physischen Schmerzen ist vorhanden, während das Gefühl der Erregung fast ganz fehlt. Gewiss zeigt das Kind beim geringsten Anlass Erregung, aber die Dauer dieser Erregung währt nur kurz; alles liegt an der Oberfläche.

Das Kind besitzt auch das Bindeglied des Intellekts; es ist aber zu persönlicher Denktätigkeit fast unfähig und für Kräfte des negativen Pols außerordentlich empfänglich und daher nachahmungslustig und gelehrig.

So sehen wir, dass im neugeborenen Wesen alle negativen (passiven) Eigenschaften tätig sind. Ehe es aber fähig wird, seine Träger zu gebrauchen, müssen die positiven (aktiven) Eigenschaften zur Reife kommen. Darum wird jeder Träger durch die Tätigkeit des entsprechenden makrokosmischen Trägers bis zu einem gewissen Grad der Reife erbaut. Diese Kräfte dienen ihm als Mutterleib, bis dieser Reifegrad erreicht ist (und der eigene Träger seine entsprechenden Aufgaben ohne zusätzliche Hilfe wahrnehmen kann).

Vom 1. bis 7. Lebensjahr wächst und reift der Lebensleib langsam im Schoß des makrokosmischen Lebensleibes, und wegen dessen größerer Weisheit ist der Kindeskörper runder und wohlgeformter als im späteren Leben.

Fortsetzung:

Die Geburt des Lebensleibes



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Autor: Max Heindel
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