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... aus Kosmokonzeption (Max Heindel)

Die Beziehung des Menschen zu Gott


In den vorhergehenden Kapiteln haben wir den Menschen in seiner Beziehung zu den drei der fünf Welten betrachtet, in denen seine Entwicklung vor sich geht.Wir haben diese Welten zum Teil beschrieben und von den verschiedenen Trägern des Bewusstseins, durch die er zu ihnen in Beziehung steht, Kenntnis genommen. Wir haben seine Beziehung zu den drei anderen Reichen, dem Mineral-, dem Pflanzen- und dem Tierreich betrachtet und haben die Unterschiede der Träger und die Verschiedenheit der Bewusstseinszustände zwischen dem Menschen und jedem dieser Reiche, kennengelernt.

Wir sind dem Menschen durch einen Lebenskreislauf in den drei Welten gefolgt und haben die Wirkung der Zwillingsgesetze von Ursache und Wirkung und Wiedergeburt in ihrem Einfluss auf die Evolution des Menschen geprüft.

Um weitere Einzelheiten des menschlichen Fortschrittes zu erfahren, müssen wir jetzt seine Beziehung zu dem großen Urheber des Weltalls, zu Gott und den verschiedenen Hierarchien himmlischer Wesen, auf den vielen Stufen der Jakobsleiter, die sich vom Menschen zu Gott und dem Jenseits erstreckt, kennenlernen.

Diese Aufgabe ist äußerst schwierig und wird zusätzlich noch durch die unbestimmte Auffassung erschwert, die sich die Mehrheit der Leser aus der einschlägigen Literatur über Gott gebildet hat. Es ist wahr, dass Namen an und für sich nicht wichtig sind. Aber es ist von größter Wichtigkeit, was wir uns unter einem Namen vorstellen sollen, da sonst Missverständnisse die natürliche Folge sind. Und wenn die Autoren und Lehrer sich nicht einer gemeinsamen Terminilogie bedienen, wird die Verwirrung noch heilloser.

Das Höchste Wesen, die kosmischen Ebenen und Gott (Diagramm 6)

Wenn der Name "Gott" gebraucht wird, so ist es immer ungewiss, ob das Absolute, das Eine Sein, oder das Höchste Wesen - das der große Urheber des Weltalls ist - oder Gott, der Urheber unseres Sonnensystems, gemeint ist.

Auch die Einteilung von Gott in "Vater", "Sohn" und den "Heiligen Geist" ist verwirrend. Obwohl die Wesen, die durch diese Namen bezeichnet werden, unermesslich weit über dem Menschen stehen und es wert sind, dass wir ihnen all unsere Ehrerbietung und Anbetung schenken, die der Mensch fähig ist, der Gottheit entgegenzubringen, so sind sie doch voneinander verschieden.

1, 3, 7, und 10 Aspekte Gottes und des Menschen (Diagramm 11)

Vielleicht machen Diagramm 6 und Diagramm 11 dieses Thema verständlich. Man muss behalten, dass die Welten und kosmischen Ebenen nicht übereinander im Raum liegen, sondern dass die sieben kosmischen Ebenen, gleich wie auch die sieben Welten, einander durchdringen. Es sind dies Zustände sich einander durchdringender Geist-Materie, so dass Gott und die anderen großen oben erwähnten Wesen räumlich nicht weit voneinander entfernt sind.

Sie durchdringen jeden Teil ihrer eigenen und jener Reiche, die von größerer Dichtigkeit als die ihren sind. Sie sind alle in unserer Welt gegenwärtig und stehen uns tatsächlich "näher als Hände und Füße". Es ist wörtlich wahr, wenn wir sagen: "In Ihm leben und bewegen wir uns und haben wir unser Sein", denn keiner von uns könnte außerhalb dieser großen Intelligenzen existieren, die unsere Welt mit ihrem Leben durchfluten und erhalten.

Es wurde gezeigt, dass die Ätherregion sich über die Atmosphäre unserer dichten Erde erstreckt, dass die Empfindungswelt weiter in den Raum hinausragt, als die Ätherregion, auch, dass die Gedankenwelt sich tiefer in den interplanetarischen Raum hinaus erstreckt, als irgendeine der vorgenannten Regionen. Die Welten aus feinerer Substanz nehmen einen größeren Raum ein als die dichtere Welt, die sich kristallisiert und verdichtet hat und daher weniger Raum benötigt.

Nach demselben Prinzip sind auch die kosmischen Ebenen wirksam. Wenn wir von oben nach unten zählen, ist die dichteste von allen die siebte. Sie wird im Diagramm 6 größer als irgendeine der anderen dargestellt, da wir mit dieser Ebene am innigsten verknüpft sind und ihre einzelnen Unterabteilungen angeführt werden mussten. In Wirklichkeit nimmt sie aber weniger Raum ein als irgend eine der anderen kosmischen Ebenen.

Dennoch muss behalten werden, dass sie in bezug auf ihre Ausdehnung selbst mit dieser Einschränkung unermesslich groß und weit außerhalb jeder menschlichen Vorstellungskraft liegt und Millionen von Sonnensystemen ähnlich dem unseren umfasst. Diese Sonnensysteme wiederum dienen den Wesen vieler Grade als Entwicklungsfelder, die in etwa unserem eigenen Entwicklungsrang gleichen.

Von den sechs kosmischen Ebenen, die über der unseren liegen, wissen wir nichts, außer dass uns gesagt wurde, dass sie großen Hierarchien von Wesen unbeschreiblicher Herrlichkeit als Betätigungsfeld dienen.

Wenn wir aus unserer physischen Welt zu den inneren und feineren Welten fortschreiten und durch die kosmischen Ebenen hinaufsteigen, so finden wir, dass Gott, der Urheber unseres Sonnensystems - die Quelle und das Ziel unseres Seins - in der höchsten Abteilung der siebten kosmischen Ebene zu finden ist; sie ist Seine Welt. Sein Reich schließt all jene Entwicklungssysteme mit ein, die auf den übrigen Planeten unseres Sonnensystems - Uranus, Saturn, Jupiter, Mars, Erde, Venus, Merkur und ihren Satelliten fortgeführt werden.

Die großen geistigen Intelligenzen, die wir als Planetengeister bezeichnen und die diese Evolutionen leiten, heißen "die sieben Geister vor dem Throne", sie sind Gottes Gesandte. Jedem von ihnen untersteht eine besondere Abteilung Seines Königreiches, das unser Sonnensystem ist. Die Sonne ist das Feld für die Evolution der erhabensten Wesen unseres Kosmos. Sie allein können die gewaltigen Schwingungen der Sonne ertragen und durch sie vorwärtskommen. Die Sonne kommt einem uns zugänglichen sichtbaren Symbol der Gottheit am nächsten und ist doch nur ein Schleier für Das, was dahinter steht. Was Das ist, kann nicht öffentlich geäußert werden.

Wenn wir versuchen, den Ursprung des Urhebers unseres Sonnensystems zu entdecken, so müssen wir zur höchsten der sieben kosmischen Ebenen vordringen. Wir sind dann im Reich des Höchsten Wesens, das aus dem Absoluten ausstrahlte.

Das Absolute liegt jenseits des Verständnisses. Kein Ausdruck, kein Gleichnis, zu dessen Verständnis wir fähig wären, kann auch nur annähernd davon eine Idee vermitteln. Manifestation schließt Begrenzung mit ein. Darum können wir der Charakterisierung des Absoluten noch am nächsten kommen, wenn wir es als grenzenloses Wesen, als die Wurzel des Seins bezeichnen.

Aus der Wurzel des Seins - dem Absoluten - geht im Anfang der Manifestation das Höchste Wesen hervor. Das ist DER EINE.

Im 1. Kapitel des Johannes-Evangeliums wird dieses große Wesen Gott genannt. Von diesem höchsten Wesen geht das Wort aus, das schöpferische Fiat, "ohne dasselbe nichts gemacht ist". Dieses Wort ist der eingeborene Sohn, geboren von seinem Vater (dem Höchsten Wesen), bevor alle Welten erschaffen wurden, der aber durchaus nicht Christus ist. So erhaben und glorreich Christus auch ist, so hoch er auch über der rein menschlichen Natur steht, so ist er dennoch nicht dieses Erhabene Wesen. In Wahrheit war "das Wort Fleisch geworden", aber nicht im begrenzten Sinn vom Fleisch des einen Körpers, sondern dem Fleisch von allem, was ist, in diesem und in Millionen anderer Sonnensysteme.

Der erste Aspekt des Höchsten Wesens kann als KRAFT charakterisiert werden. Aus diesem geht der zweite Aspekt, das WORT, hervor, und aus beiden entspringt der dritte Aspekt, die BEWEGUNG.

Aus diesem dreifachen Höchsten Wesen gehen die sieben großen Logoi hervor. Sie enthalten in sich all die großen Hierarchien, die sich mehr und mehr unterscheiden, indem sie sich durch die verschiedenen kosmischen Ebenen verbreiten Diagramm 6. Auf der zweiten kosmischen Ebene befinden sich 49 Hierarchien; auf der dritten 343 Hierarchien. Jede hat die Fähigkeit einer siebenfältigen Teilung und Unterteilung, so dass in der niedersten kosmischen Ebene, in der sich die Sonnensysteme manifestieren, die Zahl der Teilungen und Unterteilungen nahezu unendlich ist.

In der höchsten Welt der siebten kosmischen Ebene wohnt der Gott unseres Sonnensystems und die Götter aller anderen Sonnensysteme des Universums. Auch diese großen Wesen sind gleich dem Höchsten Wesen in ihrer Manifestation dreifältig. Ihre drei Aspekte sind Wille, Weisheit und Tätigkeit.

Jeder der sieben Planetengeister, die aus Gott hervorgehen und denen die Überwachung der Evolution des Lebens auf einem der sieben Planeten obliegt, ist ebenfalls dreifältig und teilt in sich selbst schöpferische Hierarchien ab, die durch eine siebenfache Evolution schreiten. Jede von einem Planetengeist geführte Entwicklung unterscheidet sich von den Entwicklungsmethoden, welche die anderen Planetengeister anwenden.

Ferner soll noch festgestellt werden, dass die in den frühesten Stadien am weitesten entwickelten Wesen, die schon in vorhergehenden Evolutionen eine hohe Stufe erreicht haben, allmählich die Tätigkeit des ursprünglichen Planetengeistes übernehmen. Dann zieht sich der ursprüngliche Planetengeist von tätiger Anteilnahme zurück, um nur seine Regenten zu leiten. Das gilt wenigstens in dem Planetensystem, dem wir angehören.

Im Vorhergehenden wurden jene Lehren mitgeteilt, die sich auf alle Sonnensysteme beziehen. Doch absteigend zu dem Sonnensystem, dem wir angehören, ist es dem geübten Hellseher möglich, die folgenden Lehren für sich selbst zu beschaffen, indem er persönlich im Gedächtnis der Natur forscht.

Fortsetzung:

Der Anfang



Kosmo Konzeption


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Autor: Max Heindel
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