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Ein urteilsfähiger Intellekt

Ein fühlendes Herz

Ein gesunder Körper

 

 
 

... aus Kosmokonzeption (Max Heindel)

Die Welten


Wir können ein wohlbekanntes Beispiel auf die Erbauung eines Kosmos anwenden. Setzen wir voraus, dass ein Mann ein Haus zu errichten wünscht, um darin zu leben. Erst wählt er einen passenden Ort, dann geht er daran, sein Haus zu erbauen und teilt es, um bestimmten Zwecken gerecht zu werden, in verschiedene Räume. Er macht eine Küche, ein Speisezimmer, Schlafräume und Badezimmer, und richtet sie danach so ein, damit sie zweckerfüllend dienen können.

Wenn es Gott danach verlangt, zu erschaffen, so wählt Er im Raum einen geeigneten Ort, den Er mit seiner Aura erfüllt, wodurch ein jedes Atom der kosmischen Ursubstanz dieses Raumabschnittes von Seinem Leben durchdrungen wird. Auf diese Art wird die in jedem ungeteilten Atom schlummernde Tätigkeit erweckt.

Diese kosmische Ursubstanz ist ein Ausdruck des negativen Pols des Universalgeistes, während das große schöpferische Wesen, das wir Gott nennen (und von dem wir, als Geistwesen, Teile sind), ein Ausdruck der positiven Energie desselben Absoluten Universalgeistes ist. Aus der Arbeit des einen an dem anderen ist all das entstanden, was wir in der physischen Welt sehen und um uns vorfinden. Die Meere, das Festland, alles, was sich als Mineral, als Pflanze, als Tier oder als menschlicher Körper äußert, sie alle sind kristallisierter Raum, ausgestrahlt aus dieser negativen Geistsubstanz, die zur Zeit der Urdämmerung des Seins alleine da war. So sicher, wie das harte, kalkige Haus der Schnecke aus den verdichteten Säften ihres weichen Körpers entstand, so sicher sind alle Formen Kristallisationen um den negativen Pol des Geistes.

Gott zieht kosmische Ursubstanz von außerhalb seiner unmittelbaren Sphäre an sich. Darum wird die Substanz innerhalb des werdenden Kosmos dichter, als sie im Weltraum zwischen den Sonnensystemen ist.

Wenn nun Gott auf solche Art das Material für seinen Lebensraum vorbereitet hat, macht er in diesem Ordnung. Jeder Teil des Systems wird von seinem Bewusstsein durchdrungen, aber in jedem Teil ist eine andere Bewusstseinsäußerung. Die kosmische Ursubstanz wird in verschiedene Arten von Schwingungen versetzt und ist daher in ihren Abteilungen oder Regionen verschieden beschaffen.

So sehen wir, wie die Welten ins Leben treten und, um der Entwicklung zu dienen, verschiedenen Zwecken angepasst werden, so wie die verschiedenen Räume des Hauses dem täglichen Leben in der physischen Welt angepasst werden.

Wir haben schon gehört, dass es sieben Welten gibt. Jede dieser Welten hat einen verschiedenen "Rhythmus" (measure) und eine unterschiedliche Vibrationszahl. In der physischen Welt und somit in der dichtesten, ist die Zahl der Schwingungen - obschon sie bei den Lichtwellen hunderte von Billionen in der Sekunde erreicht - im Vergleich zur Schnelligkeit der Schwingungen der ihr am nächsten gelegenen Empfindungswelt, verschwindend klein. Um einen ungefähren Begriff der verschiedenartigen Höhen der Schwingungen zu erhalten, ist es vielleicht am leichtesten, die Wärmeschwingung, die von einem sehr heißen Ofen oder von einem beim Fenster stehenden Heizkörper ausgeht, zu beobachten.

Vergessen wir nie, dass diese Welten voneinander nicht durch Raum oder Entfernung getrennt sind, wie das zwischen der Erde und den anderen Planeten der Fall ist. Sie sind Zustände der Materie von verschiedener Dichtigkeit und Schwingung, so wie es die festen Körper, Flüssigkeiten und Gase unserer dichten Welt sind. Diese Welten werden nicht sofort zu Beginn eines Schöpfungstages erschaffen, sie dauern auch nicht bis zu seinem Ende; aber so wie eine Spinne einen Faden ihres Netzes nach dem anderen spinnt, so scheidet Gott eine dieser Welten nach der anderen in sich selbst, so wie der Evolutionsplan es erfordert, mit dem er sich befasst. So sind nach und nach alle sieben Welten geschieden worden, bis sie ihre jetzige Form erreichten.

Die höchsten Welten wurden zuerst geschaffen. Und da der Involution die Aufgabe obliegt, das Leben nach und nach in immer dichtere Materie zu bringen, um Formen zu erbauen, so verdichten sich allmählich auch die feineren Welten und neue Welten werden abgeteilt, um als nötige Glieder zwischen Gott und den dichteren Welten zu dienen. Zur rechten Zeit ist der höchste Grad der Verdichtung - der Nadir materiellen Lebens - erreicht; von diesem Zeitpunkt an beginnt das Leben mit fortschreitender Evolution, in höhere Welten aufzusteigen. Dann bleiben die dichteren Welten eine nach der anderen entvölkert zurück.

Wenn der Zweck erfüllt ist, zu dem eine besondere Welt erschaffen wurde, so beendet Gott ihre nicht mehr notwendige Existenz, indem er in sich selbst die Tätigkeit einstellt, der diese Welt Wachstum und Erhaltung verdankte.

Die höchsten (feinstofflichsten, dünnsten und ätherischsten) Welten sind die zuerst erschaffenen und zuletzt ausgeschalteten, während die drei dichtesten Welten, in denen die gegenwärtige Phase unserer Evolution vor sich geht, vergleichsweise vergängliche Erscheinungen sind und dem Untertauchen des Geistes in der Materie entsprechen.

Fortsetzung:

Die sieben Perioden



Kosmo Konzeption


Die kosmische Konzeption - eine Philosophie über das Warum im Leben - beantwortet und vermittelt uns in klaren und einfachen Worten das Basiswissen der Weisheitslehre der Rosenkreuzer und stellt für jeden Menschen, der auf der Suche nach seiner Lebensaufgabe ist, einen Goldschatz an Informationen dar. Sie ist ein umfassendes Nachschlagewerk für alle, die sich mit den grundlegenden Fragen des menschlichen Lebens befassen - dazu zählen ganz persönliche als auch weltliche Fragen. (716 Seiten, gebunden)

Autor: Max Heindel
ISBN: 978-3-906414-00-3
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