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Ein urteilsfähiger Intellekt

Ein fühlendes Herz

Ein gesunder Körper

 

 
 

... aus Kosmokonzeption (Max Heindel)

Die Luzifergeister


Diese Geister waren Nachzügler in der Lebenswoge der Engel. In der Mondperiode erreichten sie einen großen Vorsprung vor denen, die jetzt die Pioniere unserer Menschheit sind. Sie sind nicht so weit fortgeschritten wie die Engel, die Pioniere der Mondperiode waren, sie waren aber unserer Menschheit immerhin so weit voraus, dass es ihnen unmöglich war, einen dichten Körper anzunehmen, wie wir dies getan haben.

Und doch konnten sie keine Kenntnisse ohne ein inneres Organ, ohne ein physisches Gehirn erlangen. Sie standen zwischen dem Menschen, der ein Gehirn hat, und dem Engel, der keines benötigt; kurz, sie waren Halbgötter.

So waren sie in einer ernsthaften Lage. Die einzige Weise, einen Ausdrucksweg zu finden und Kenntnisse zu erwerben war, sich des physischen Gehirnes eines Menschen zu bedienen. Sie konnten sich menschlichen, mit Gehirnen versehenen Wesen verständlich machen, während die Engel dies nicht konnten.

In der späteren Zeit der lemurischen Epoche sah der Mensch die physische Welt nicht so, wie wir sie heute sehen. Ihm war die Empfindungswelt viel wirklicher. Er hatte das Traumbewusstsein der Mondperiode, ein innerliches Bildbewusstsein, er war sich der Welt außerhalb seiner selbst nicht bewusst. Die Luzifergeister hatten keine Schwierigkeit, sich seinem inneren Bewusstsein zu offenbaren und seine Aufmerksamkeit auf seine äußere Form zu lenken, die er bisher noch nicht bemerkt hatte. Sie sagten ihm, wie er aufhören könne, nur der Knecht äußerer Mächte zu sein, wie er sein eigener Herr und den Göttern ähnlich werden könne, "mit dem Wissen um gut und böse". Sie machten ihm auch klar, dass er keine Furcht haben müsse, wenn sein Körper stürbe, da er die innere Fähigkeit in sich trage, ohne Hilfe der Engel neue Körper zu bilden. Alle diese Mitteilungen hatten den einen Zweck: sein Bewusstsein nach außen, zur Erwerbung von Erkenntnissen zu wenden.

Das taten die Luzifergeister, um dadurch selbst den Vorteil zu besitzen, Kenntnisse so zu erwerben, wie der Mensch sie erwarb. Sie brachten ihm Schmerzen und Leiden, wo vorher keine waren, brachten ihm aber auch die unschätzbare Segnung der Befreiung von äußerlichen Einflüssen und Führungen. Dadurch brachten sie ihn zur Entfaltung seiner eigenen geistigen Kräfte, einer Entwicklung, die ihn einmal befähigen wird, sich mit solcher Weisheit wie die Engel und andere Wesen zu entfalten, die ihn leiteten, ehe er seinen freien Willen ausübte.

Ehe der Mensch durch die Luzifergeister aufgeklärt worden war, hatte er weder Krankheit noch Schmerz noch Tod gekannt. Das alles erfolgte aus der unklugen Anwendung der Zeugungsfähigkeit und ihren Missbrauch zur Befriedigung der Sinne. Tiere in ihrem wilden Zustand sind frei von Krankheit und Schmerz, weil ihre Fortpflanzung unter der weisen Sorgfalt und Leitung des Gruppengeistes nur zu jenen Zeiten des Jahres vor sich geht, die dafür am günstigsten sind. Die Geschlechtsfunktion ist nur zur Fortpflanzung der Art und keineswegs zur Befriedigung der sinnlichen Begierden bestimmt.

Wäre der Mensch ein gottgeleiteter Automat geblieben, so würde er bis zum heutigen Tag keine Krankheit, keinen Schmerz und keinen Tod kennen. Er wäre aber auch des Gehirnbewusstseins und der Unabhängigkeit verlustig geworden, die aus seiner Aufklärung durch die Luzifergeister, die "Lichtgeber", erfolgte. Sie öffneten ihm die Augen seines Verstehens und lehrten ihn, seine damals trübe Wahrnehmung zur Gewinnung von Kenntnissen über die physische Welt, die zu erobern er bestimmt war, zu verwenden.

Seit dieser Zeit arbeiteten zwei Kräfte im Menschen. Die eine Kraft sind die Engel. Sie bauen durch die Liebe neue Wesen im Mutterleib und richten diese Kraft zur Fortpflanzung nach abwärts. Die Engel sind daher die Erhalter der Rasse.

Die anderen Kräfte sind die luziferischen Geister. Sie sind die Anstifter aller mentalen Tätigkeit mit Hilfe des anderen Teiles der Geschlechtskraft, die nach aufwärts, für die Arbeit im Gehirn gerichtet ist.

Die Luzifergeister werden auch "Schlangen" genannt und in den einzelnen Mythologien verschieden dargestellt. Wenn wir zur Analyse der Genesis kommen, wird mehr über sie gesagt werden. Für den Augenblick ist genug gesagt worden, um die Hauptlinie der Forschung verfolgen zu können und mit ihr die Linie des evolutionären Fortschrittes des Menschen durch die atlantische und arische Epoche bis hin zum heutigen Tag.

Was über die Aufklärung der Lemurier gesagt wurde, ist nur auf den kleineren Teil derer anzuwenden, die im späteren Teil dieser Epoche lebten und der Same für die sieben Rassen der Atlantier wurden. Der größere Teil der Lemurier war tierähnlich, und die Formen, die sie bewohnten, sind zu den wilden Menschenaffen unserer Tage entartet.

Der Schüler wird gebeten, wohl zu erkennen, dass nur die Formen degeneriert sind. Es ist ein großer Unterschied zwischen den Körpern (Formen) einer Rasse und den Egos (oder dem Leben), die in diesen Rassenkörpern wiedergeboren sind.

Wenn eine Rasse geboren wird, werden die "Formen" durch eine gewisse Gruppe von Geistern beseelt und haben eine eingeborene Fähigkeit, sich bis zu einem gewissen Zustand der Vervollkommnung zu entwickeln und nicht weiter. Da es in der Natur keinen Stillstand gibt, beginnen - sobald die Grenze der Vervollkommnung erreicht ist - die Körper oder Formen dieser Rasse zu degenerieren und sinken tiefer und tiefer, bis die Rasse ausstirbt.

Um die Ursache dafür zu finden, muss man nicht lange suchen. Neue Rassenkörper sind besonders biegsam und plastisch. Sie lassen den sich in ihnen verkörpernden Egos großen Spielraum, diese Träger zu verbessern und sich durch sie zu entwickeln. Die fortgeschrittensten Ego werden in solchen Körpern geboren und verbessern sie nach ihren besten Kräften. Aber diese Ego sind immerhin auch nur Lehrlinge und verursachen, dass die Körper nach und nach erhärten und kristallisieren, bis die Grenze für diese besondere Art von Körpern erreicht ist. Dann werden Formen für eine andere neue Rasse geschaffen, um den fortschreitenden Ego weiteren Spielraum für erweiterte Erfahrungen und größere Entwicklung zu gewähren. Sie verlassen die alten Rassenkörper um der neuen willen; ihre verlassenen Rassenkörper werden zur Wohnung von Egos geringerer Entwicklung, die sie nun wieder als Meilensteine auf dem Weg des Fortschrittes verwenden.

So werden die alten Rassenkörper durch immer weniger entwickelte Ego verwendet. Sie degenerieren nach und nach, bis sich endlich kein Ego mehr findet, das niedrig genug steht, um durch eine Geburt in solchen Körpern zu gewinnen. Dann werden die Frauen unfruchtbar und die Rassenformen sterben.

Die Wissenschaft spricht nur von der Evolution. Sie lässt die Richtlinien der Degeneration außer acht, die langsam, aber sicher alle Körper zerstört, die sich jenseits der Verbesserungsmöglichkeit kristallisiert haben.

Fortsetzung:

Die atlantische Epoche



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Autor: Max Heindel
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