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Ein urteilsfähiger Intellekt

Ein fühlendes Herz

Ein gesunder Körper

 

 
 

... aus Kosmokonzeption (Max Heindel)

Schutzengel


Während der früheren Epochen und Perioden hatten die schöpferischen Hierarchien am Menschen gearbeitet, als er sich unbewusst entwickelte. Alle menschlichen Wesen hatten damals nur ein gemeinsames Bewusstsein. Es bestand sozusagen ein Gruppengeist für die gesamte Menschheit. In der lemurischen Epoche wurde ein neuer Schritt unternommen. Die Körper hatten sich endgültig gebildet, sie mussten aber rotes, warmes Blut haben, ehe sie beseelt und die Wohnung des innewohnenden Geistes (spirit) werden konnten.

In der Natur gibt es keine plötzlichen Prozesse. Wir würden uns einen falschen Begriff machen, wenn wir glaubten, dass in die Nase eingeblasene Luft einer Form aus Erde eine Seele geben und sie zu einem empfindenden, denkenden Wesen machen könnte.

Der individuelle Geist war sehr schwach, machtlos und ungeeignet, seine dichten Träger zu regieren. Er ist in dieser Hinsicht auch jetzt noch nicht stark. Jedem berufenen Beobachter wird es auffallen, dass der Empfindungsleib die Persönlichkeit mehr regiert als der Geist (spirit), selbst auf unserer gegenwärtigen Fortschrittsstufe. Doch in der Mitte der lemurischen Epoche, als die niedere Persönlichkeit, der dreifache Körper, mit dem Licht des Ego beschenkt werden sollte, wäre dieses, sich selbst überlassen, vollständig machtlos gewesen, seine Träger zu lenken.

Darum war es nötig, dass ein höher entwickeltes Wesen dem individuellen Geist (spirit) helfe und nach und nach den Weg für seine vollständige Vereinigung mit seinen Trägern vorbereite. Es geschah analog einer jungen Nation, die, ehe sie fähig wird, sich selbst zu regieren, einer stärkeren Macht unterstellt werden muss. Dieses Protektorat bewahrt sie gleichzeitig vor Gefahren von außen und vor Unbesonnenheit im Inneren. Ein solcher Beschützer der sich entwickelnden Menschheit war der Rassengeist. Für die Tiere ist es der entsprechende Gruppengeist, wenn auch in etwas anderer Weise.

Jehova ist der höchste Rassengeist. Er ist sozusagen Rassengott und hat die Herrschaft über alle Formen. Er ist der oberste Herrscher und die höchste Kraft zur Aufrechterhaltung der Form und übt eine geordnete Herrschaft über sie aus. Die Erzengel sind die Rassengeister, und jeder hat Herrschaft über eine bestimmte Gruppe von Menschen. Sie haben auch die Herrschaft über die Tiere, während die Engel sie über die Pflanzen besitzen.

Die Erzengel haben die Herrschaft über Rassen- oder Völkergruppen und auch über die Tiere, weil diese zwei Reiche Empfindungskörper haben, und die Erzengel erfahrene Baumeister in der Empfindungsmaterie sind; denn in der Sonnenperiode bestand die dichteste Welt aus dieser Materie, und die Menschen dieser Periode, die jetzt Erzengel sind, lernten ihre dichtesten Träger aus Empfindungsstoff zu bilden, wie wir jetzt lernen, unsere Körper aus den Elementen zu bilden, aus denen unser Erdball besteht. Daher wird man leicht verstehen, dass die Erzengel besonders befähigt sind, späteren Lebenswogen bei der Erbauung und Beherrschung ihres Empfindungsleibes zu helfen.

Aus den gleichen Gründen arbeiten die Engel am Lebensleib der Menschen, Tiere und Pflanzen. Ihr dichtester Körper ist aus Äther gebildet, und daraus bestand auch Globus D in der Mondperiode, in der sie menschlich waren.

Jehova und seine Erzengel haben zu den Rassen eine ähnliche Beziehung, wie die Gruppengeister zu den Tieren. Wenn individuelle Glieder einer Rasse vollständige Selbstbeherrschung entwickelt haben, lösen sie sich von dem Einfluss des Rassengeistes und jenem verwandter Wesen.

Wie wir gesehen haben, liegt der Ausgangspunkt sowohl des Gruppengeistes, als auch von jedem im dichten Körper lebenden Ego im Blut. Der masoretische Text zeigt, dass der Verfasser des 3. Buch Mose (Leviticus) diese Kenntnis besaß. Im 14. Vers des 17. Kapitels wird den Juden der Genuss von Blut verboten, weil ...... "die Seele allen Fleisches im Blute ist", und im 11. Vers des selben Kapitels finden wir folgende Worte: ...... "denn die Seele des Fleisches ist im Blut ...... das Blut selbst ist der Vermittler für die Seele", wodurch offenbar wird, dass es auf beide, Menschen und Tiere angewandt wird, denn das hebräische Wort heisst an dieser Stelle: "neshamah" und bedeutet "Seele" - nicht "Leben", wie die King James Lesart besagt.

Das Ego arbeitet unmittelbar durch das Blut. Der Rassengeist lenkt die Rassen durch seine Arbeit im Blut, wie der Gruppengeist die Tiere seiner Arten durch das Blut führt. So beherrscht auch das Ego seinen eigenen Träger, jedoch mit einem Unterschied.

Das Ego arbeitet durch die Blutwärme, während der Rassengeist (bzw. Stammes- oder Familiengeist) durch die Luft wirkt, die in die Lungen eingezogen wird. Darum blies Jehova oder bliesen seine Abgesandten dem Menschen "den lebendigen Odem in seine Nase", denn dadurch sicherten sie den Rassen- und Gemeinschaftsgeistern usw., den Zutritt.

Die verschiedenen Klassen der Rassengeister führten ihre Völker in unterschiedliche Klimate und in verschiedene Teile der Erde. Dem geübten Hellseher erscheint ein Stammesgeist als eine die Atmosphäre eines ganzen Landes einhüllende und durchdringende Wolke, dessen Bewohner unter seiner Herrschaft stehen. So werden die verschiedenen Völker und Nationen erzeugt.

Paulus sprach von "Dem Fürsten, der in der Luft herrscht" (Eph. 2,2); von "Fürstentümern und Gewalten usw. (Eph. 3,10) und zeigte dadurch, dass er von den Rassengeistern wusste. Man macht heutzutage jedoch nicht einmal den Versuch, zu verstehen, was sie bedeuten, obwohl ihr Einfluss stark gefühlt wird.

Patriotismus ist eines der Gefühle, die von ihnen ausgehen und von ihnen genährt werden. Sie haben heute (1909) nicht mehr die Gewalt über die Völker wie damals. Es finden sich Menschen, die sich vom Rassengeist befreit haben und mit Thomas Paine sagen können: "Die ganze Welt ist mein Vaterland."

Es gibt solche, die Vater und Mutter verlassen und alle Menschen als ihre Brüder ansehen können. Sie sind vom Familiengeist oder dem Geist der Sippe befreit, welcher sich vom Rassengeist unterscheidet und ein ätherisches Wesen ist. Andere dagegen, die tief in den Fesseln des Familien- oder Rassengeistes stecken, leiden unter schrecklichen Depressionen, wenn sie Heim oder Vaterland verlassen und die Luft eines anderen Familien- oder Rassengeistes atmen müssen.

Zur Zeit, als der Rassengeist in die menschlichen Körper eintrat, gewann das individualisierte Ego eine gewisse Macht über seine Träger. Jedes menschliche Wesen wurde sich immer mehr dessen bewusst, dass es von anderen Menschen verschieden sei, und dennoch dachte es sich während ganzer Zeitalter in erster Linie nicht als Einzelindividuum, sondern als zu einer Familie, zu einem Stamm gehöriges Wesen.

Die Nachsilbe -sohn, die noch manchem Namen unserer Tage anhängt, ist ein Überbleibsel dieses Gefühls. Ein Mann war nicht einfach Johann oder Jakob. Er war Johann Robertsohn oder Jakob Wilhelmsohn. In einigen Ländern war eine Frau nicht Maria oder Martha. Sie war Maria Marthastochter, Martha Mariastochter. Diese Gewohnheit setzte sich in manchen europäischen Ländern bis vor wenigen Generationen fort. Die Nachsilbe -sohn ist noch gebräuchlich, und der Familienname wird noch sehr geehrt.

Bis zur Zeit Christi war unter den Juden der Rassengeist stärker als der individuelle Geist. Jeder Jude dachte zuallererst von sich selbst als Mitglied eines bestimmten Stammes oder einer bestimmten Familie. Sein größter Stolz war, vom Samen Abrahams zu sein. Das alles war die Einwirkung des Rassengeistes.

Vor der Ankunft Jehovas, als die Erde noch ein Teil der Sonne war, gab es einen gemeinsamen Gruppengeist, der aus allen schöpferischen Hierarchien bestand und die gesamte menschliche Familie beherrschte; die Absicht jedoch war, dass jeder Körper der Tempel und das biegsame Instrument eines innewohnenden Geistes sein sollte, und das bedeutete eine schier unendliche Teilung der Herrschaft.

Jehova bewirkte mit seinen Engeln und Erzengeln die erste große Teilung in Rassen, indem er jede Gruppe unter den leitenden Einfluss eines Rassengeistes, eines Erzengels, stellte. Für jedes Ego ernannte er einen Engel als seinen Schutzgeist, bis der persönliche Geist stark genug geworden war, um sich von allen äußeren Einflüssen zu befreien.

Fortsetzung:

Blutmischung in der Ehe



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