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... aus Kosmokonzeption (Max Heindel)

Das reinigende Blut


Bei der Kreuzigung des Erlösers Christus-Jesus wurde sein Körper an fünf Stellen durchbohrt, an den fünf Zentren, an denen die Ströme des Lebensleibes fließen, und der Druck der Dornenkrone verursachte auch ein Fließen des Blutes aus dem sechsten Zentrum. (Dies ist ein Hinweis für jene, die diese Ströme schon kennen. Eine vollständige Aufklärung hierüber kann öffentlich noch nicht gegeben werden.)

Als das Blut aus diesen Zentren floss, wurde der große Sonnengeist Christus vom dichten Träger des Jesus befreit und befand sich mit seinen individuellen Trägern in der Erde. Er durchdrang die bereits bestehenden planetarischen Träger mit seinen eigenen Trägern und breitete innerhalb eines Augenblickes seinen eigenen Empfindungsleib über den Planeten aus. Das ermöglichte ihm, an der Erde und ihrer Menschheit von innen her zu arbeiten.

In diesem Augenblick überflutete eine riesige Woge geistigen Sonnenlichts die Erde. Diese zerriss den Vorhang, den der Rassengeist vor den Tempel gehängt hatte, um alle, außer den wenigen Erwählten, auszuschließen. Seit dieser Zeit öffnete sie den Pfad der Einweihung für alle, die ihn betreten wollen. Diese Woge formte die geistigen Bedingungen der Erde wie ein Blitzstrahl um. Doch die dichten, konkreten Bedingungen werden natürlich viel langsamer beeinflusst.

Wie alle schnellen und hohen Lichtschwingungen blendete diese große Woge das Volk durch seine übernatürliche Helligkeit. Daher hieß es, dass "die Sonne verdunkelt wurde". Das Gegenteil war aber der Fall. Die Sonne war nicht verdunkelt, sondern erstrahlte in glorreicher Pracht. Das Übermß an Licht blendete das Volk, und erst als die ganze Erde den Empfindungsleib des strahlenden Sonnengeistes aufgenommen hatte, kehrten die Schwingungen in einen normaleren Zustand zurück.

Der Ausdruck "das reinigende Blut Jesu Christi" bedeutet, dass das Blut, welches auf Golgatha floss, der Träger des großen Sonnengeistes Christus war, der sich durch dieses Mittel die Aufnahme in die Erde sicherte und seit diesem Augenblick ihr Herrscher geworden ist. Er breitete seinen eigenen Empfindungsleib über den Planeten aus und reinigte ihn dadurch von allen üblen Einflüssen, die unter der Herrschaft der Rassengeister erwachsen waren.

Unter dem Gesetz sündigten alle. Nein, mehr noch, sie mussten sündigen. Sie waren nicht so weit fortgeschritten, dass sie um der Liebe willen das Rechte tun konnten. Die Begierdennatur war in ihnen so stark, dass es ihnen unmöglich war, sie ganz und gar zu beherrschen. Daher türmte sich unter dem Gesetz von Ursache und Wirkung ihre Schuld in ungeheuerlichem Maße auf. Die Entwicklung wäre außerordentlich verzögert worden, und viele wären überhaupt für unsere Lebenswoge verloren gewesen, hätten sie nicht Hilfe erhalten.

Darum kam Christus, "um die zu suchen und zu retten, die verloren waren". Er tilgte die Sünden der Welt durch Sein reinigendes Blut, das ihm den Eintritt in die Erde und zu ihrer Menschheit gewährte; Er reinigte die Zustände. Wir verdanken es Ihm, dass wir fähig sind, für unseren Empfindungsleib reineren Empfindungsstoff als früher zu sammeln, und Er hilft uns noch weiterhin, indem Er unsere äußere Umgebung fortwährend reinigt.

Dass dies auf Kosten großer Leiden für Ihn selbst geschah und geschieht, daran kann niemand zweifeln, der sich auch nur eine ungefähre Vorstellung von den Beschränkungen macht, denen dieser große Geist durch die beengenden Bedingungen der physischen Existenz selbst in dem besten und reinsten Träger ausgesetzt war. Auch seine gegenwärtige Beschränkung als Herrscher der Erde ist nicht weniger schmerzvoll. Es ist wahr, dass Er auch der Herrscher der Sonne und daher nur teilweise an die Erde gebunden ist, doch die Beschränkungen, die Ihm durch die verkrampfend langsamen Schwingungen unseres dichten Planeten auferlegt werden, müssen nahezu unerträglich sein.

Wäre Christus Jesus eines natürlichen Todes gestorben, so hätte Er unmöglich sein Werk vollenden können, doch die Christen haben einen auferstandenen Erlöser. Einen, der immer gegenwärtig ist, jenen zu helfen, die Seinen Namen anrufen. Da Er selbst gleich uns gelitten hat und unsere Bedürfnisse kennt, ist Er gegen unsere Fehler und Verfehlungen nachsichtig, solange wir versuchen, ein gutes Leben zu leben. Wir müssen uns immer dessen bewusst sein, dass die einzige wirkliche Verfehlung im Aufgeben des Versuchens besteht.

Nach dem Tod des dichten Körpers des Christus Jesus wurde das Keimatom dem ursprünglichen Besitzer, Jesus von Nazareth, zurückgegeben. Danach lehrte dieser noch einige Zeit in seinem Lebensleib - welchen er vorŸbergehend annahm - den Kern des von Christus hinterlassenen neuen Glaubens. Jesus von Nazareth hat seither die Führung derjenigen esoterischen Zweige übernommen, die überall in Europa ihren Anfang nahmen.

An vielen Orten waren die Ritter der Tafelrunde hohe Eingeweihte in den Mysterien des neuen Religionssystems. Desgleichen auch die Ritter des heiligen Grals, denen der Abendmahlskelch (der Gral), den Christus beim letzten Abendmahl verwendet hatte, von Josef von Arimathia anvertraut wurde. Sie erhielten später auch die Lanze, mit der seine Seite durchbohrt wurde, und das Gefäß, welches das Blut aus seiner Wunde auffing.

Die Druiden von Irland und die Trotten vom nördlichen Russland waren okkulte Schulen, durch die der Meister Jesus während des sogenannten "finsteren Zeitalters" arbeitete. Aber wenn es auch finster war, so verbreitete sich doch der geistige Impuls. Vom Standpunkt des okkulten Wissenschaftlers war es ein "lichtes Zeitalter" im Vergleich mit dem wachsenden Materialismus der letzten 300 Jahre (1909), der die physischen Erkenntnisse unermesslich vermehrte, doch das Licht des Geistes beinahe ausgelöscht hat.

Sagen vom "heiligen Gral", von den "Rittern der Tafelrunde" usw., werden jetzt als Aberglauben verspottet, und alles, was nicht handgreiflich bewiesen werden kann, wird als unglaubwürdig abgelehnt. So glorreich die Entdeckungen der modernen Wissenschaft sind, so teuer sind sie erkauft worden. Die geistige Intuition wurde vernichtet, und vom geistigen Standpunkt aus betrachtet, hat kein dunklerer Tag als der gegenwärtige je gedämmert.

Die Älteren Brüder, unter ihnen Jesus, haben gekämpft und kämpfen noch, um diesem schrecklichen Einfluss entgegenzuarbeiten. Dieser wirkt wie der Blick der Schlange, der den Vogel ähmt, bis er ihr zur Beute wird. Jeder Versuch, das Volk aufzuklären und in ihm ein Bedürfnis nach der Pflege der geistigen Seite des Lebens zu erwecken, ist ein Beweis für die Wirksamkeit der Älteren Brüder. Mögen ihre Bemühungen von Erfolg gekrönt sein und den Tag schneller herbeiführen, an dem die moderne Wissenschaft vergeistigt sein wird und ihre Forschungen in der Materie vom geistigen Standpunkt aus unternimmt. Dann und nicht eher als dann, wird sie zu einer wahren Erkenntnis der Welt gelangen.

Wie Oben so Unten (Diagramm D)

Fortsetzung:

Die sieben Schöpfungstage



Kosmo Konzeption


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Autor: Max Heindel
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