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... aus Kosmokonzeption (Max Heindel)

Das Gesetz der Nahrungsaufnahme


Das Gesetz der Nahrungsaufnahme (Assimilation) lässt es nicht zu, dass irgend ein kleines Teilchen unserem Körper eingebaut wird, bevor wir, als Geist, es nicht überwunden und uns selbst unterworfen haben. Die Kräfte, die auf diesem Gebiet wirken, sind, wie wir uns erinnern werden, hauptsächlich unsere "Toten", die in den "Himmel" eingegangen sind und dort lernen, Körper für den Gebrauch auf Erden zu erbauen. Sie arbeiten jedoch nach gewissen Gesetzen, die sie nicht umgehen können.

In jedem Nahrungsteil, den wir in unseren Körper aufnehmen, befindet sich Leben. Bevor wir dieses Leben unserem Körper durch den Assimilationsprozess einbauen können, müssen wir es überwinden und uns unterwerfen. Sonst gäbe es im Körper keine Harmonie. Jeder Teil würde unabhängig handeln, so wie er es tut, wenn das verbindende Leben zurückgezogen wurde. Dies wäre dann das, was wir Auflösung nennen, ein Zersetzungsprozess, der genau das Gegenteil der Assimilation ist. Je individualisierter das zu assimilierende Teilchen ist, desto mehr Energie ist erforderlich, um es zu verdauen, und um so kürzere Zeit verbleibt es im Organismus, bevor es danach trachtet, sich wieder zu befreien.

Menschliche Wesen sind nicht so organisiert, dass sie von festen Mineralien leben können. Wenn ein rein mineralisches Produkt wie Salz genossen wird, geht es durch den Körper hindurch und hinterlässt nur sehr wenig Rückstände. Was es aber zurücklässt, ist von sehr schädlicher Beschaffenheit. Wenn es dem Menschen möglich wäre, sich nur mit Mineralien zu eräŠhren, so wäre das ein idealer Zustand wegen ihrer Haltbarkeit und der geringen Energie, die es erfordert, sie zu überwinden und dem Leben des Körpers zu unterwerfen. Wir wären in der Lage, viel seltener und weniger zu essen als jetzt.

Unsere Laboratorien werden uns eines Tages mit chemischer Nahrung versorgen, die bei weitem alles, was wir jetzt haben, übertreffen und immer frisch sein wird. Nahrung, die wir von den höheren Pflanzen und dem noch höheren Tierreich erhalten haben, ist wegen der Schnelligkeit ihres Verfalles wirklich ekelerregend. Dieser Verfall wird durch die Bemühung der individuellen Partikelchen, dem zusammengesetzten Ganzen zu entgehen, hervorgerufen.

Das Pflanzenreich ist das nächste über dem Mineralreich. Es hat einen Organismus, der die mineralischen Teile der Erde verarbeiten kann. Menschen und Tiere können Pflanzen verdauen. Sie nehmen so die chemischen Bestandteile auf, die sie zu ihrem Aufbau benötigen. Da der Bewusstseinszustand der Pflanzen der des traumlosen Schlafes ist, bietet er keinen Widerstand. Es bedarf nur geringer Energie, diese Teile zu assimilieren. Da sie nur geringe eigene IndividualitŠt besitzen, strebt das sie beseelende Leben nicht so bald danach aus unserem Körper zu entweichen wie eine Nahrung, die von den höher entwickelten Formen stammt. Die Kraft, die einer Früchte- und Gemüsenahrung entzogen wurde, ist daher dauerhafter als die einer Fleischspeise und die Nahrung bedarf keiner so oftmaligen Ergänzung, abgesehen davon, dass sie verhältnismäßig mehr Kraft verleiht, weil zu ihrer Assimilation geringere Energie erforderlich ist.

Nahrungsmittel, die aus dem Körper der Tiere zusammengesetzt sind, bestehen aus Teilen, an denen ein persönlicher Empfindungsleib gearbeitet und die er durchdrungen hat. Sie sind daher in größerem Maß individualisiert als die Pflanzenteile. Sie enthalten eine individuelle Zellenseele, die von den Leidenschaften und Begierden des Tieres durchdrungen ist. Es erfordert in erster Linie eine beträchtliche Energie, sie so weit zu überwinden, dass sie überhaupt assimiliert werden kann, und doch kann sie dem Zellenstaat des Körpers nie so vollkommen einverleibt werden wie die Pflanzenzelle, die keine so starken individuellen Neigungen hat. Die Folge davon ist, dass der Fleischesser größere Mengen verzehren muss, als der Vegetarier; er muss auch öfter essen. Außerdem verursacht der innere Kampf der Fleischteile im allgemeinen größere Unruhe im Körper. So wird der Fleischesser passiver, er ist auch nicht den Anstrengungen in dem Maß gewachsen, wie der Vegetarier. Alle Wettkämpfe unter den Vertretern der beiden Methoden haben dies bestätigt.

Wenn das Fleisch pflanzenfressender Tiere schon eine flüchtige Ernährung ist, ist es klar, dass wir ungeheure Mengen von Nahrung zu uns nehmen müssten, wollten wir versuchen, das Fleisch fleischfressender Tiere zu genießen, deren Zellen noch individualisierter sind. Das Essen würde den größten Teil unserer Zeit einnehmen, wir wären aber trotzdem immer mager und hungrig. Der Wolf und der Geier beweisen das, die ihrer Magerkeit und ihres Hungers wegen sprichwörtlichgeworden sind. Da der Mensch nicht ausschließlich Fleisch isst, ist sein Fleisch nicht das eines nur fleischfressenden Tieres.

Würde das Fleisch der Pflanzenfresser die Essenz von dem, was in Pflanzen gut ist, enthalten, müsste logischerweise das der Fleischfresser die Quintessenz sein. Das Fleisch der Wölfe und der Geier wäre dann "creme de la creme" - "das Beste vom Besten" und sehr begehrenswert. Wir wissen aber, dass das Umgekehrte der Fall ist. Je mehr wir uns von Pflanzenkost ernähren, um so mehr Kraft entziehen wir unserer Nahrung. Wenn das Umgekehrte der Fall wäre, so wäre das Fleisch fleischfressender Tiere von Raubtieren besonders gesucht; es kommt aber sehr selten in der Natur vor, dass ein "Hund den anderen frisst".

Fortsetzung:

Leben und leben lassen



Kosmo Konzeption


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Autor: Max Heindel
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