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Ein urteilsfähiger Intellekt

Ein fühlendes Herz

Ein gesunder Körper

 

 
 

... aus Kosmokonzeption (Max Heindel)

Alte Wahrheiten in modernem Kleid


Da unter den Interessenten an den Rosenkreuzerlehren ein weitverbreitetes Verlangen gefunden wurde, etwas über den Orden der Rosenkreuzer zu erfahren, und da die wichtige Stellung, welche die Brüder vom Rosenkreuz in der westlichen Zivilisation einnehmen, selbst bei unseren Schülern wenig verstanden wird, scheint es angezeigt, authentische Informationen zu diesem Thema zu geben.

Alles in der Welt unterliegt Gesetzen, selbst unsere Evolution wird gesetzmäßig gelenkt. Geistige und körperliche Entwicklung gehen Hand in Hand. Die Sonne ist die physische Lichtquelle, und wie wir wissen, bewegt sie sich anscheinend von Ost nach West, um einem Teil der Erde nach dem anderen Licht und Wärme zu spenden. Die sichtbare Sonne ist aber nur ein Teil der Sonne, so wie der sichtbare Körper nur ein kleiner Teil des zusammengesetzten Menschen ist. Es gibt sowohl eine unsichtbare wie auch eine spirituelle Sonne, deren Strahlen das Seelenwachstum auf einem Teil der Erde nach dem andern fördern, so wie die physische Sonne das Wachstum der Form fördert. Die spirituellen Impulse bewegen sich in derselben Richtung wie die physische Sonne, von Ost nach West.

Sechs oder sieben Jahrhunderte vor Christus wurde nahe den östlichen Ufern des stillen Ozeans eine neue Woge der Geistigkeit in Bewegung gesetzt, um den Chinesen Aufklärung zu bringen. Die Religion des Konfuzius hat bis auf unsere Tage viele Millionen Anhänger. Später finden wir diese Woge in der Religion Buddhas, einer Lehre, die dazu bestimmt war, das geistige Streben der Hindus und der westlichen Chinesen wachzurütteln. In ihrem westlichen Lauf erscheint sie unter den mehr intellektuellen Griechen in Form der hohen Philosophie eines Pythagoras und Plato und dehnt sich endlich über die westliche Welt unter den Wegbereitern der menschlichen Rasse aus, wo sie die erhabene Form des Christentums annimmt.

Die christliche Religion hat ihren Weg nach Westen bis zu den Ufern des stillen Ozeans genommen, wo die geistigen Bestrebungen gesammelt und verdichtet werden. Dort werden sie ihren Höhepunkt erreichen, ehe sie einen neuen Sprung über den Ozean tun, um im Orient ein höheres und erhabeneres geistiges Erwachen zu veranlassen, als es jetzt in irgendeinem Teil der Erde besteht.

So wie sich Tag und Nacht, Sommer und Winter, Ebbe und Flut in ungebrochener Folge nach dem Gesetz der abwechselnden Kreisläufe ablösen, so wird auch einer Periode geistiger Hochflut in jedem Teil der Welt eine Periode materiellen Rückschlags folgen, so dass unsere Entwicklung nicht einseitig werden wird.

Religion, Kunst und Wissenschaft sind die drei wichtigsten Mittel der menschlichen Erziehung. Sie sind eine Dreiheit in der Einheit, die nicht getrennt werden kann, ohne unseren Gesichtspunkt in irgendeinem Forschungsgebiet zu verschieben. Wahre Religion umfasst sowohl Kunst als auch Wissenschaft, denn sie lehrt ein schönes Leben in Harmonie mit den Naturgesetzen.

Wahre Wissenschaft ist künstlerisch und religiös im höchsten Sinn, denn sie lehrt uns, Gesetze, die unser Wohlbefinden betreffen, zu ehren und zu befolgen. Sie erklärt, warum ein religiöses Leben der Gesundheit und Schönheit förderlich ist.

Wahre Kunst ist so erzieherisch und so erhebend in ihrem Einfluss wie die Religion. In der Architektur finden wir eine höchst erhabene Darstellung der kosmischen Kraftlinien im Weltall. Sie erfüllt den geistigen Beschauer mit einer mächtigen Verehrung und Anbetung, die aus einer ehrfurchtgebietenden Vorstellung der Ÿberwältigenden Größe und Herrlichkeit der Gottheit entspringt. Die Bildhauerei und die Malerei, die Musik und die Literatur durchdringen uns mit einem Erahnen der überragenden Herrlichkeit Gottes, der unveränderlichen Quelle und des Zieles dieser wunderschönen Welt.

Nur eine solche allumfassende Lehre wird dem Verlangen der Menschheit dauerhaft entsprechen. In einer so späten Epoche wie der griechischen gab es eine Zeit, in der Religion, Kunst und Wissenschaft vereint in den Mysterientempeln gelehrt wurden. Aber zur besseren Entwicklung jeder einzelnen wurde es notwendig, sie zeitweilig zu trennen.

Im sogenannten "finsteren Mittelalter" hatte die Religion die Alleinherrschaft. Während dieser Zeit band sie sowohl Kunst als auch Wissenschaft an Händen und Füßen. Dann kam die Periode der Renaissance, und die Kunst erhielt in allen ihren Zweigen die Vorherrschaft. Die Religion war aber noch sehr stark, und nur zu oft wurde die Kunst im Dienst der Religion entwürdigt. Zuletzt kam die Woge der modernen Wissenschaft, welche die Religion mit eiserner Hand unterdrückte.

Die Fesselung der Wissenschaft durch die Religion brachte der Welt einen Rückgang. Unwissenheit und Aberglaube verursachten unsagbares Leid, dennoch pflegte die Menschheit religiöse Ideen und hoffte auf ein höheres und besseres Leben. Viel verderblicher aber wirkte der vernichtende Einfluss der Wissenschaft auf die Religion, denn sogar die Hoffnung, die einzige Gabe, welche die Götter in der Büchse der Pandora zurückgelassen hatten, verblasste vor dem Materialismus und Agnostizismus.

Ein solcher Zustand kann nicht andauern. Die Reaktion muss wieder eintreten. Tritt sie nicht ein, so müsste Anarchie das Weltall zerreißen. Um dem zu begegnen, müssen Religion, Kunst und Wissenschaft sich in einem noch höheren Ausdruck des Guten, des Wahren und des Schönen, als sie ihn vor der Trennung erzielt hatten, wiedervereinigen.

Kommende Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Als die großen Führer der Menschheit die Neigung zum Ultramaterialismus bemerkten, der jetzt die westliche Welt umkrampft, ergriffen sie gewisse Maßnahmen, um ihm in dieser gefährlichen Zeit entgegenzuarbeiten und ihn umzuformen. Sie wünschten nicht, die knospende Wissenschaft auf die gleiche Art zu töten, wie diese die Religion erwürgt hatte, denn sie sahen das endlich Gute, das entstehen muss, wenn eine fortgeschrittene Wissenschaft die Mitarbeiterin der Religion geworden ist.

Eine spirituelle Religion kann sich mit einer materiellen Wissenschaft nicht verschmelzen, so wenig wie sich Öl mit Wasser zu verbinden vermag. Daher wurden Schritte unternommen, die Wissenschaft zu vergeistigen und die Religion wissenschaftlicher zu gestalten.

Im 13. Jahrhundert erschien ein hoher geistiger Lehrer, der den symbolischen Namen Christian Rosenkreuz (das christliche Rosenkreuz) trug, um diese Arbeit zu beginnen. Er gründete den Geheimorden der Rosenkreuzer mit dem Endziel, okkultes Licht auf die missverstandene christliche Religion zu werfen und die Geheimnisse des Lebens und des Seins vom wissenschaftlichen Standpunkt in Harmonie mit der Religion zu erklären.

Viele Jahrhunderte sind seit seiner Geburt als Christian Rosenkreuz und Begründer der Rosenkreuzer-Mysterienschule verstrichen und von vielen wird sein Dasein sogar als Mythos betrachtet. Doch bezeichnet seine Geburt als Christian Rosenkreuz den Beginn einer neuen Epoche im geistigen Leben der westlichen Welt. Dieses besondere Ego hat seither ununterbrochen physisch in dem einen oder anderen europäischen Land gewirkt. Wenn seine alten Träger verbraucht waren, nahm er einen neuen Körper an, oder wenn es die Umstände erforderten, dass er den Ort seiner Wirksamkeit wechselte. Er ist auch heute als ein Eingeweihter hohen Grades verkörpert und in allen Angelegenheiten des Westens ein tätiger Faktor, obwohl die Welt nichts davon weiß.

Er arbeitete Jahrhunderte vor dem Erwachen der modernen Wissenschaft im Kreis der Alchimisten und inspirierte durch einen Vermittler die jetzt verstümmelten Werke des Bacon.

Jakob Böhme und andere erhielten durch ihn die Inspiration, die ihre Werke so geistig erleuchtend macht. In den Werken des unsterblichen Goethe und in den Meisterkompositionen Richard Wagners begegnet uns derselbe Einfluss. Alle unerschrockenen Geister, die sich weder von orthodoxer Wissenschaft noch von orthodoxer Religion fesseln lassen, die die Hüllen wegwerfen und ohne Rücksicht auf Bosheit oder Schmeichelei zum geistigen Kern durchdringen, hatten und haben ihre Inspirationen aus derselben Quelle wie der große Geist, der Christian Rosenkreuz beseelte.

Schon sein Name ist eine Verkörperung der Art und der Mittel, durch die der Mensch unserer Tage in den göttlichen Übermenschen transformiert wird. Dieses Symbol: "Christian Rosen-Kreuz" (das christliche Rosen-Kreuz), zeigt uns Zweck und Ziel der menschlichen Entwicklung, den Weg, der beschritten werden muss und die Mittel, durch die dieses Ziel erreicht werden kann. Das schwarze Kreuz, in dem grünen, das Kreuz umrankenden Stamm der Pflanze, in den Dornen, den blutroten Rosen, liegt die Lösung des Weltmysteriums verborgen: die vergangene Entwicklung, die gegenwärtige Zusammensetzung und vor allem das Geheimnis der künftigen Entwicklung.

Es verbirgt sich dem Laien, enthüllt aber dem Eingeweihten um so klarer, wie er Tag für Tag zu arbeiten hat, um jenen seltensten aller Edelsteine, den Stein der Weisen (der wertvoller ist als der Kohinor, nein, als alle Schätze der Welt) durch tägliche treue Arbeit für sich selbst herzustellen. Es erinnert ihn daran, wie die Menschheit in ihrer Unwissenheit stündlich das vorhandene Material verwüstet, das zur Bildung dieses unbezahlbaren Schatzes verwendet werden könnte.

Damit der Mensch standhaft und treu in allen Widerwärtigkeiten des Lebens bleibe, weist das Rosenkreuz gleich einer Erleuchtung auf die glorreiche Vollendung dessen hin, der überwindet. Es weist auf Christus als den Stern der Hoffnung, auf die "ersten Früchte" durch ihn, der diesen wunderbaren Stein schuf, als er den Körper Jesu bewohnte.

Forschungen haben erwiesen, dass alle religiösen Systeme eine Lehre enthielten, die nur für die Priesterschaft reserviert war, und die der Menge vorenthalten wurde. Auch Christus sprach zum Volk in Gleichnissen. Er erklärte seinen Jüngern den inneren Sinn dieser Gleichnisse, um in ihnen ein tiefes Verständnis zu wecken, das ihrem entwickelten Geist entsprach.

Paulus gab den Säuglingen oder jüngeren Gliedern der Gemeinde "Milch", aber den Starken, die tiefer eingedrungen waren, "Fleisch". So gab es zu allen Zeiten innere und äußere Lehren. Diese inneren Lehren wurden in den sogenannten Mysterienschulen erteilt, die je nach Zeitalter verschieden waren, um sich den Bedürfnissen des Volkes anzupassen, unter dem sie zu wirken bestimmt waren.

Der Orden der Rosenkreuzer ist nicht allein eine Geheimgesellschaft. Er ist eine der Mysterienschulen. Die Brüder sind Hierophanten der kleineren Mysterien, Wächter der geheiligten Lehren. Sie sind eine geistige Kraft, die mächtiger im Leben der westlichen Welt ist als irgendeine der sichtbaren Regierungen, obwohl sie nicht auf eine solche Art auf die Menschheit einwirken dürfen, dass sie ihres freien Willens beraubt wird.

Da der Entwicklungsweg immer vom Charakter des Strebenden abhängt, gibt es zwei Wege, den mystischen und den intellektuellen. Der Mystiker ist gewöhnlich ohne intellektuelles Wissen. Er folgt den Geboten seines Herzens und ist bestrebt, den Willen Gottes zu erfüllen, wie er ihn erfühlt. Er erhebt sich, ohne sich irgend eines bestimmten Zieles bewusst zu sein, und gelangt am Ende zur Erkenntnis. Im Mittelalter waren die Völker nicht so intellektuell, wie wir es heutzutage sind, und die, welche den Ruf eines höheren Lebens fühlten, schlugen gewöhnlich den mystischen Pfad ein. Aber während der letzten Jahrhunderte, seit dem Aufschwung der modernen Wissenschaft, wurde die Erde von einer mehr intellektuellen Menschheit bevölkert. Der Kopf hat vollständig die Oberherrschaft über das Herz gewonnen, der Materialismus dagegen hat alle vergeistigenden Impulse unterjocht. Die meisten Menschen glauben das, was sie greifen, schmecken oder fühlen. Es ist daher Zeit für einen Appell an den Intellekt. Das Herz muss glauben dürfen, was es gutheißt. Auf diese Forderung hin versuchen die Mysterienlehren der Rosenkreuzer, wissenschaftliche Tatsachen mit spirituellen Wahrheiten zu verbinden.

In der Vergangenheit waren diese Lehren nur wenigen Eingeweihten bekannt, und selbst heute sind sie für die Welt des Westens noch sehr mysteriös und geheim. Alle sogenannten "Enthüllungen" der Vergangenheit, die angeblich Rosenkreuzergeheimnisse preisgaben, waren entweder Betrug oder die Folge von Verrat Außenstehender, die vielleicht Bruchstücke von Gesprächen aufgefangen haben können, die allen unverständlich sein müssen, außer denen, die den Schlüssel dazu haben. Es ist möglich, dass man mit einem Eingeweihten irgendeiner Schule unter demselben Dach und im innigsten Verhältnis lebt, das Geheimnis in seiner Brust wird aber doch verborgen bleiben, bis sein Freund die Stufe erreicht hat, auf der er ein Bruder-Eingeweihter werden kann. Die Enthüllung der Geheimnisse hängt nicht vom Willen des Eingeweihten ab, sondern von der Eignung des Strebenden.

Wie alle andern Geheimorden folgt auch der Orden der Rosenkreuzer kosmischen Gesetzen. Wenn wir Kugeln von gleicher Größe nehmen und prüfen, wie vieler wir bedürfen, um eine zu bedecken, so dass wir sie den Blicken entziehen, dann werden wir finden, dass zwölf Kugeln erforderlich sind, um eine dreizehnte zu verbergen. Das letzte Teilungsglied physischen Stoffes, das wahre Atom, das im interplanetarischen Raum gefunden wird, ist ebenfalls auf einer Grundlage der Zwölf um die Eins aufgebaut. Die zwölf Tierkreiszeichen hüllen unser Sonnensystem ein. Die zwölf Halbtöne der musikalischen Skala umfassen die Oktave. Zwölf Apostel sammelten sich um Christus. So gibt es noch andere Beispiele, die uns das Gesetz der Zwölf mit der Eins lehren.

Auch der Orden der Rosenkreuzer besteht aus zwölf Brüdern und einem Dreizehnten.

Man kann aber auch andere Teilungen beobachten. Wir haben gesehen, dass sich aus der himmlischen Schar der Schöpferischen Hierarchien, die an unserem Evolutionsplan tätig waren, fünf in die Freiheit zurückgezogen haben und nur sieben zurückblieben, um sich mit unserem weiteren Fortschritt zu befassen. Dem entspricht es, dass der heutige Mensch, das innewohnende Ego, der Mikrokosmos, nach auswärts durch sieben sichtbare Öffnungen in seinem Körper wirkt: zwei Augen, zwei Ohren, zwei Nasenlöcher und ein Mund, während fünf weitere Öffnungen ganz oder teilweise geschlossen sind: die Brustdrüsen, der Nabel und die zwei Ausscheidungsorgane.

Die sieben Rosen, die unser schönes Emblem bekränzen, und der fünfeckige, strahlende Stern dahinter, sind Sinnbilder der zwölf großen schöpferischen Hierarchien, die dem sich entwickelnden Ego während seiner vorhergehenden Stadien im mineralischen, pflanzlichen und tierischen Zustand und während seines unbewussten Zustandes, in dem es unfähig war, für sich zu sorgen, beistanden. Von diesen zwölf Scharen großer Wesenheiten arbeiteten drei am Menschen aus eigenem freiem Willen und ohne irgendeine Verpflichtung.

Diese werden durch die drei aufwärts weisenden Spitzen des Sterns auf unserem Emblem versinnbildlicht. Weitere zwei große Hierarchien sind im Begriff sich zurückzuziehen. Diese werden durch die beiden nach unten weisenden Spitzen dargestellt. Die sieben Rosen enthüllen die Tatsache, dass noch weitere sieben große schöpferische Hierarchien an der Entwicklung der Wesen auf der Erde tätig sind. Da alle diese Wesen, von den kleinsten bis zu den größten, nur Teile eines großen Ganzen sind, das wir Gott nennen, so ist das ganze Emblem ein Sinnbild Gottes in Manifestation.

Der hermetische Grundsatz sagt: "Wie oben, so unten." Die weniger bedeutenden Lehrer der Menschheit sind auch nach denselben kosmischen Richtlinien von 7, 5 und 1 angeordnet.

Auf der Erde gibt es sieben Schulen der kleineren Mysterien und fünf der größeren Mysterien. Das Ganze untersteht einem gemeinsamen Oberhaupt, das der Befreier (Liberator) genannt wird.

Der Orden der Rosenkreuzer entsendet, wann immer es erforderlich ist, sieben Brüder in die Welt. Sie erscheinen als Menschen unter den Menschen, oder arbeiten in ihren unsichtbaren Trägern mit oder an anderen, je nachdem es benötigt wird. Man muss sich aber immer dessen bewusst sein, dass sie niemanden gegen seinen Willen oder Wunsch beeinflussen, sondern sie bestärken nur das Gute, wo immer sie es finden.

Die zurückbleibenden fünf Brüder verlassen den Tempel nie. Obwohl sie dichte Körper besitzen, verrichten sie alle ihre Arbeit von den inneren Welten aus.

Der Dreizehnte ist das Haupt des Ordens und das Bindeglied zu einem höheren Zentralrat, der aus Hierophanten der größeren Mysterien besteht. Dieser Rat befasst sich jedoch überhaupt nicht mit der durchschnittlichen Menschheit, sondern nur mit den Eingeweihten der kleineren Mysterien.

Das Haupt des Ordens wird vor der Welt durch die zwölf Brüder verborgen, wie die zentrale Kugel, die in unserem vorhergehenden Gleichnis erwähnt wurde. Sogar die Schüler der Schulen sehen ihn nie, aber bei den nächtlichen Diensten im Tempel wird seine Gegenwart, wann immer er eintritt, von allen gefühlt, was dann auch das Zeichen für den Beginn der Zeremonie bedeutet.

Um die Brüder vom Rosenkreuz schart sich als deren Schüler eine Anzahl von "Laienbrüdern". Es sind dies Menschen, die in verschiedenen Teilen der westlichen Welt leben, die aber fähig sind, ihre Körper bewusst zu verlassen. Sie wohnen dem Dienst bei und nehmen Anteil an der geistigen Arbeit im Tempel. Jeder einzelne von ihnen wurde hierin von einem der Älteren Brüder "eingeweiht". Die meisten von ihnen sind fähig, sich all dessen, was geschehen ist, zu erinnern. Es gibt aber auch einige wenige Fälle, in denen die Fähigkeit, den Körper zu verlassen, in einem der vorhergehenden tugendhaften Leben erworben wurde, und bei denen eine Drogenabhängigkeit oder eine in diesem Leben zugezogene Krankheit das Gehirn ungeeignet machte, Eindrücke von der Arbeit zu empfangen, bei der sich der Mensch außerhalb seines dichten Körpers befand.

Fortsetzung:

Einweihung (Initiation)



Kosmo Konzeption


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Autor: Max Heindel
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