Suche


 

Suchen über Navigation


 

Ein urteilsfähiger Intellekt

Ein fühlendes Herz

Ein gesunder Körper

 

 
 

... aus Kosmokonzeption (Max Heindel)

Die Sonnenperiode


Die Bedingungen während der Sonnenperiode unterscheiden sich gründlich von denen der Saturnperiode. Statt deren "Wärme-Globen" waren die Globen der Sonnenperiode glühende Lichtbälle, aus Gas zusammengesetzt. Diese großen Gasbälle enthielten alles, was sich in der Saturnperiode entwickelt hatte, und die schöpferischen Hierarchien befanden sich auf ähnliche Weise in der Atmosphäre.

Statt der echogleichen, rückstrahlenden Eigenschaft der Saturnperiode hatten diese Globen bis zu einem gewissen Maß die Eigenschaft, jedes Bild oder jeden gegen ihre Oberfläche gerichteten Klang aufzunehmen und zu verarbeiten. Sie waren sozusagen "sinnesbegabte" Dinge.

Die Erde scheint das nicht zu tun, und ein Materialist würde zu dieser Idee spöttisch den Kopf schütteln, der Okkultist jedoch weiß, dass die Erde alles in und auf sich fühlt. Dieser leichtere Globus war viel empfindlicher als die Erde, weil er nicht auf so harte und feste Zustände der Materie beschränkt und in ihnen gefesselt war, wie unsere gegenwärtig bewohnte Erde.

Gewiss war das Leben dort anders, weil keine Formen, die so geartet sind, wie wir sie kennen, dort hätten bestehen können. Doch das Leben kann sich in der Form von feurigem Gas ebensogut oder sogar besser ausdrücken als in den Formen aus schwer zu behandelnder chemischer Materie, wie es die gegenwärtigen dichten Formen von Mineralien, Pflanzen, Tieren und Menschen sind. Als das sich entwickelnde Leben im ersten oder Saturnkreislauf der Sonnenperiode auf Globus A auftauchte, stand es noch unter der Obhut der Herren der Flamme, die im Menschen in der Mitte des letzten Kreislaufes der Saturnperiode den Keim des göttlichen Geistes erweckt hatten. Sie hatten zuerst den Keim des dichten Körpers gegeben und waren daran während der ersten Hälfte des Saturnkreislaufes der Sonnenperiode mit verschiedenen Verbesserungen beschäftigt.

In der Sonnenperiode wurde mit der Bildung des Lebensleibes und allem, was an Fähigkeit der Assimilation, des Wachstums, der Fortpflanzung, der Drüsen usw. darin enthalten ist, begonnen.

Die Herren der Flamme pflanzten dem Keim des dichten Körpers nur die Fähigkeit ein, Sinnesorgane zu entwickeln.

In der Zeit, mit der wir uns eben befassen, wurde es notwendig, den Keim so umzugestalten, dass er die Durchdringung mit einem Lebensleib sowie die Möglichkeit sich entwickelnder Drüsen und einen Ernährungskanal zuließ. Das wurde durch die vereinte Tätigkeit der Herren der Flamme, die den ursprünglichen Keim gaben, und der Herren der Weisheit, die während der Sonnenperiode sich der körperlichen Entwicklung annahmen, geleistet.

Die Herren der Weisheit, die nicht so hoch entwickelt waren wie die Herren der Flamme, arbeiteten an der Vollendung ihrer eigenen Entwicklung. Deshalb erhielten sie den Beistand einer Ordnung von erhabenen Wesen, die wie die Herren der Flamme aus eigenem freien Willen wirkten. In der esoterischen Sprache heißen sie Cherubim. Doch traten diese erhabenen Wesen nicht eher tätig in die Entwicklung ein, als bis es nötig war, das zweite geistige Prinzip unseres werdenden Menschen zu erwecken, da die Herren der Weisheit vollkommen fähig waren, die Arbeiten in Verbindung mit dem Lebensleib zu leisten, der in der Sonnenperiode der menschlichen Zusammensetzung hinzugefügt werden sollte, nicht jedoch um das zweite geistige Prinzip zu erwecken.

Als die Herren der Flamme und die Herren der Weisheit im Saturnkreislauf der Sonnenperiode vereint, den dichten Keimkörper wiederaufgebaut hatten, leiteten im zweiten Kreislauf die Herren der Weisheit die eigentliche Arbeit der Sonnenperiode ein und strahlten aus ihren eigenen Körpern den Keim des Lebensleibes aus, machten ihn tauglich, den dichten Körper zu durchdringen und gaben dem Keim die Fähigkeit, das Wachstum und die Fortpflanzung zu fördern und die Sinnesorgane des dichten Körpers anzuregen sowie in Tätigkeit zu versetzen. Mit einem Wort, sie gaben dem Lebensleib im Keim alle Fähigkeiten mit, die er jetzt entfaltet, um ein vollkommenes und bildsames Instrument für den Gebrauch des Geistes zu werden.

Diese Arbeit erfüllte den zweiten, dritten, vierten und fünften Kreislauf der Sonnenperiode. Im sechsten Kreislauf traten die Cherubim auf und erweckten den Keim des zweiten Aspektes des dreifachen Geistes des Menschen, den Lebensgeist. Im siebten und letzten Kreislauf wurde der neuerweckte Keim des Lebensgeistes dem Keim des göttlichen Geistes angegliedert und an letzterem noch weitergearbeitet.

Wir erinnern uns, dass in der Saturnperiode unser Bewusstsein tranceartig war. Durch die Tätigkeit der Sonnenperiode wurde es so verändert, dass es wie das Bewusstsein im traumlosen Schlaf wurde. Während der Sonnenperiode fügte die Evolution der Zusammensetzung des sich entwikelnden, im Werden begriffenen Menschen den nächst höheren und den nächst niederen seiner augenblicklichen Träger hinzu. Zum Schluß der Sonnenperiode besaßen wir den Keim eines dichten Körpers und den des Lebensleibes, ebenso eines göttlichen Geistes und eines Lebensgeistes. Das heißt also, wir besaßen einen zweifaltigen Geist (spirit) und einen zweifaltigen Körper.

Wir haben uns auch zu vergegenwärtigen, dass so wie der erste oder Saturnkreislauf jeder Periode sich mit Arbeiten am dichten Körper befasst (weil dieser im ersten Kreislauf begonnen wurde), sich der zweite oder Sonnenkreislauf jeder Periode mit Verbesserungen am Lebensleib befasst, weil er in einem zweiten Kreislauf begonnen wurde. In gleicher Weise ist der sechste Kreislauf jeder Periode gewissen Arbeiten am Lebensgeist gewidmet, und der siebte Kreislauf befasst sich besonders mit Angelegenheiten, die den göttlichen Geist betreffen.

In der Saturnperiode ging der werdende Mensch durch einen Zustand mineralischer Existenz. Das heisst: er hatte einen dichten Körper ausschließlich im Sinne des Minerals. Sein Bewusstsein war ebenfalls dem des gegenwärtigen Minerals ähnlich.

In derselben Weise und aus analogen Gründen kann auch gesagt werden, dass der Mensch in der Sonnenperiode das Pflanzenstadium durchlebte. Er hatte wie die Pflanzen einen dichten Körper und einen Lebensleib, und sein Bewusstsein war wie das ihre gleich einem traumlosen Schlaf. Der SchŸler wird diese Analogie vollständig erfassen, wenn er sich Diagramm 4 im Kapitel über die vier Reiche vergegenwärtigt, wo die Bewusstseinsträger des Minerals, der Pflanze, des Tieres und des Menschen zugleich mit dem besonderen Bewusstsein, das jedem dieser Fälle zugrunde liegt, schematisch dargestellt werden.

Als die Sonnenperiode vorüber war, folgte eine andere kosmische Nacht der Assimilation, zusammen mit der subjektiven Tätigkeit, die vor der Eröffnung der Mondperiode notwendig war. Diese war an Länge der vorhergehenden Periode objektiver Manifestation gleich.

Fortsetzung:

Die Mondperiode



Kosmo Konzeption


Die kosmische Konzeption - eine Philosophie über das Warum im Leben - beantwortet und vermittelt uns in klaren und einfachen Worten das Basiswissen der Weisheitslehre der Rosenkreuzer und stellt für jeden Menschen, der auf der Suche nach seiner Lebensaufgabe ist, einen Goldschatz an Informationen dar. Sie ist ein umfassendes Nachschlagewerk für alle, die sich mit den grundlegenden Fragen des menschlichen Lebens befassen - dazu zählen ganz persönliche als auch weltliche Fragen. (716 Seiten, gebunden)

Autor: Max Heindel
ISBN: 978-3-906414-00-3
Erhältlich in Ihrem regionalen Buchhandel


© RCF Rosenkreuzer Freundeskreis