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... aus Kosmokonzeption (Max Heindel)

Die Hypophyse (Hirnanhang) und die Epiphyse (Zirbeldrüse)


Im Gehirn, ungefähr an der in Diagramm 17 bezeichneten Stelle, befinden sich zwei kleine Organe, welche Hypophyse und Epiphyse genannt werden. Die medizinische Wissenschaft nennt die Epiphyse (Zirbeldrüse) das "verkümmerte dritte Auge". Doch weder sie noch die Hypophyse (Hirnanhang) verkümmern. Dies ist sehr verwirrend für die Wissenschaftler, denn die Natur behält nichts überflüssiges zurück. Im ganzen Körper finden wir Organe, die entweder verkümmern oder sich entwickeln, und die ersteren sind sozusagen Meilensteine längs des Pfades, den der Mensch durchwandert hat, um seine gegenwärtige Entwicklungsstufe zu erreichen, während die letzteren die Richtlinien der künftigen Verbesserungen und Entwicklungen angeben. So sind zum Beispiel die Muskeln, welche die Tiere verwenden, um ihre Ohren zu bewegen, auch beim Menschen vorhanden, aber da sie verkümmern, können wenige Menschen sie gebrauchen. Das Herz gehört zu der Gruppe, die weitere Entwicklung anzeigt; wie schon gesagt wurde, wird es einst ein willkürlicher Muskel werden.

Die Zirbeldrüse und der Hirnanhang gehören noch einer anderen Klasse von Organen an, die jetzt weder verkümmern noch sich entwickeln, sondern schlafend sind. In ferner Vergangenheit, als der Mensch noch mit den inneren Welten in Berührung lebte, waren diese Organe auch Mittel zu deren Zutritt, und sie werden in einem späteren Zustand wieder diesem Zweck dienen. Sie standen in Verbindung mit dem unwillkürlichen oder sympathischen Nervensystem. Der Mensch sah die inneren Welten in der Mondperiode, im letzten Teil der lemurischen Epoche und zu Beginn der atlantischen Epoche. Die Bilder stellten sich ganz unabhängig vom Willen ein. Die Sinneszentren seines Empfindungsleibes drehten sich dem Zeiger der Uhr entgegen (negativ, der Erdbewegung folgend, die sich in dieser Richtung um ihre Achse dreht) wie die Sinneszentren der "Medien" (negativ, passiv-empfangend) bis zu unseren Tagen. Bei den meisten Menschen sind diese Sinneszentren untätig, aber eine richtige Entwicklung wird sie zur Bewegung in Richtung des Uhrzeigers bringen, wie an anderer Stelle erklärt wurde. Darin besteht die Schwierigkeit in der Entwicklung positiver (aktiv-dynamischer) Hellsichtigkeit.

Die Entwicklung der Mediumschaft ist viel leichter, weil sie nur ein Wiederaufleben der spiegelgleichen Tätigkeit ist, die der Mensch in ferner Vergangenheit besaß. Durch sie strahlte die Außenwelt unwillkürlich in ihn zurück, nachher wurde sie durch Inzucht zurückbehalten. Bei den gegenwärtigen Medien ist diese Kraft nicht konstant, was auch erklärt, warum sie manchmal "sehen" können und zu anderen Zeiten ohne einen Grund gänzlich versagen. Manchmal befähigt sie der starke Wunsch des Ratsuchenden, mit den Informationen in Berührung zu kommen, die er sucht. In solchen Fällen sehen sie richtig. Sie sind jedoch nicht immer ehrlich. Die Miete und andere Auslagen müssen bezahlt werden, und wenn ihnen die Kraft (über die sie keine bewusste Gewalt haben) versagt, greifen manche zum Betrug und äußern irgendeine ihnen einfallende Ungereimtheit, damit sie ihre Kunden zufriedenstellen und das Geld erhalten. So bringen sie das in Misskredit, was sie zu anderer Zeit wirklich schauen.

Wer nach wahrer spiritueller Sicht und Einsicht strebt, muss vor allem den Beweis seiner Selbstlosigkeit erbringen, denn der geübte Hellseher hat keine Tage "des Misslingens". Er ist nicht im mindesten wie ein Spiegel, der von den Bildern abhängt, die in seinen Weg kommen. Er ist fähig, zu jeder beliebigen Zeit in jeder Richtung zu forschen und die Gedanken und Pläne anderer zu lesen, vorausgesetzt, dass er seine Aufmerksamkeit speziell auf diesen Weg richtet, sonst nicht.

Die große Gefahr, die für die Gesellschaft aus dem unverantwortlichen Gebrauch dieser Kraft durch einen unwürdigen Menschen entstehen würde, kann leicht begriffen werden. Er würde fähig sein, die geheimsten Gedanken anderer zu lesen.

Der Eingeweihte ist daher durch die feierlichsten Eide verpflichtet, niemals seine Macht zu benutzen, um seinen persönlichen Interessen zu dienen oder sich einen Schmerz zu ersparen. Er darf fünftausend andere sättigen, wenn er will, er darf aber keinen einzigen Stein in Brot verwandeln, um seinen eigenen Hunger zu stillen. Er kann andere von Lähmung und Aussatz heilen, durch die Gesetze des Universums ist es ihm aber verboten, seine eigenen tödlichen Wunden zu schließen. Weil er durch ein Gelübde vollkommener Selbstlosigkeit gebunden ist, gilt es für alle Zeit, dass der Eingeweihte, obschon er andere rettet, sich selbst nicht retten kann.

Der geschulte Hellseher, der wirklich etwas zu geben vermag, wird nie ein Aushängeschild anbringen, auf dem er seine Dienste gegen Vergütung anbietet, er wird aber mit offener Hand immer wieder geben, wenn es im Einvernehmen mit reifem Schicksal geschehen kann, das von dem Hilfesuchenden unter dem Gesetz der Ursache und Wirkung geschaffen wurde.

Geübtes Hellsehen wird für die Erforschung okkulter Tatsachen verwendet, und sie ist die einzige Art, die zu diesem Zweck von irgendeinem Nutzen ist. Darum darf der Strebende keinen Wunsch empfinden, eine mäßige Neugierde zu befriedigen, sondern eine heilige und selbstlose Bereitschaft, der Menschheit zu helfen. Ehe nicht dieser Wunsch besteht, kann kein wirklicher Fortschritt auf dem Gebiet des bewussten Hellsehens erzielt werden.

In den Zeitaltern, die seit der lemurischen Epoche verflossen sind, hat die Menschheit allmählich das zerebrospinale Nervensystem erbaut, das unter der Herrschaft des Willens steht. In der späteren, atlantischen Epoche, hat sich dieses soweit entwickelt, dass es dem Ego möglich wurde, den dichten Körper voll in Besitz zu nehmen. Das geschah zu der Zeit, als der Punkt des Lebensleibes in Verbindung mit dem Punkt an der Nasenwurzel des dichten Körpers kam (wie früher beschrieben). Der innewohnende Geist erwachte für die physische Welt, doch ging dafür das Bewusstsein der inneren Welten bei der Mehrheit der Menschen verloren.

Seit dieser Zeit ist die Verbindung zwischen Epiphyse (Zirbeldrüse) einerseits und der Hypophyse (Hirnanhang) andererseits mit dem zerebrospinalen Nervensystem langsam erbaut worden und ist jetzt beinahe vollständig.

Um die Verbindung mit den inneren Welten wiederzugewinnen, müssen lediglich die Epiphyse und die Hypophyse wiedererweckt werden. Wenn das vollzogen ist, wird der Mensch wieder die Fähigkeit der Wahrnehmung in den höheren Welten besitzen, jedoch in einem größeren Ausmaß als vorher, weil sie in Verbindung mit dem willkürlichen Nervensystem und daher unter der Herrschaft des Willens stehen wird. Durch diese innere Wahrnehmungsfähigkeit werden ihm alle Wege zum Wissen eröffnet sein. Er wird über ein Mittel zur Erlangung von Erkenntnissen verfügen, mit dem verglichen alle anderen Forschungsmethoden nur ein Kinderspiel sind.

Die Erweckung dieser Organe wird durch esoterische Erziehung vollzogen, wie wir sie anschließend beschreiben wollen, soweit es öffentlich geschehen kann.

Fortsetzung:

Esoterische Erziehung



Kosmo Konzeption


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Autor: Max Heindel
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