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... aus Kosmokonzeption (Max Heindel)

Die Saturnperiode


Die Globen der Saturnperiode bestanden aus viel dünnerer und feinerer Substanz als unsere Welt, wie wir aus dem Studium von Diagramm 7 und Diagramm 8 ersehen. Wir raten dem Schüler, diese Diagramme immer bei der Hand zu behalten, da sich der Text häufig darauf bezieht. Der dichteste Globus dieser Periode lag in demselben Teil der Gedankenwelt, wie der feinste Globus unserer gegenwärtigen Periode - in der Region der konkreten Gedanken. Diese Globen hatten keine Dichtigkeit, die wir mit unseren Sinnen fassen könnten. "Wärme" ist das einzige Wort, das sich der Idee der ehemaligen Saturnperiode am ehesten nähert. Es war finster, und wenn ein Mensch in den Raum, den dieser Globus einnahm, hätte eindringen können, so hätte er nichts gesehen. Alles um ihn wäre Finsternis gewesen, er hätte aber seine Wärme gefühlt.

Dem Materialisten wird es sicherlich als eine Unsinnigkeit erscheinen, einen solchen Zustand als "Globus" zu bezeichnen und zu versichern, dass er die Entwicklungsstätte für Form und Leben gewesen sei. Wenn wir die Urnebeltheorie betrachten, werden wir erfassen, dass der Urnebel dunkel gewesen sein muss, ehe er licht aufglühen konnte, und dass er heiß gewesen sein muß, ehe er feurig werden konnte. Diese Hitze muß durch Bewegung hervorgerufen worden sein, und Bewegung ist Leben.

Wir können sagen, dass die jungfräulichen Geister, die Bewusstsein und Körper entwickeln sollten, in diesem Globus eingebettet waren, oder vielleicht besser, dass der ganze Globus aus jungfräulichen Geistern bestand, so wie eine Himbeere aus einer großen Anzahl kleiner Himbeeren besteht. Sie waren in die Globen "hineinverkörpert", gleich dem das Mineral beseelende Leben in unserer Erde. Darum sagt der Okkultist, dass der Mensch in der Saturnperiode durch den mineralischen Zustand ging.

Außerhalb dieses "Wärme-Globus" - sozusagen in seiner Atmosphäre - hielten sich die großen schöpferischen Hierarchien auf, die den jungfräulichen Geistern helfen sollten, Form und Bewusstsein zu entwickeln. Es waren viele Hierarchien, wir wollen uns aber eben nur auf die hauptsŠchlichsten beschränken, auf die, welche in der Saturnperiode die wichtigste Arbeit leisteten. In der Terminologie der Rosenkreuzer heißen sie wegen der herrlichen Leuchtkraft ihrer Körper und wegen ihrer großen geistigen Kräfte: "Herren der Flamme". In der Bibel heißen sie "Throne", und sie arbeiten aus eigenem freien Willen am Menschen. Sie waren so weit fortgeschritten, dass dieser evolutionäre Schöpfungstag ihnen keine neuen Erfahrungen geben und daher ihre Weisheit nicht mehr vermehren konnte; dies gilt auch von den zwei noch größeren Hierarchien, die später genannt werden sollen. Die übrigen schöpferischen Hierarchien waren zum Zweck ihrer eigenen Entwicklung genötigt, an, in und mit dem Menschen zu arbeiten.

Diese Herren der Flamme waren außerhalb des dunklen Saturnkörpers, und ihre Körper strahlten ein starkes Licht aus. Sie projizierten sozusagen ihr Bild auf den ehemaligen Saturnkörper, der so wenig an Eindrücken aufnahm, dass er alles, was mit ihm in Berührung kam, in einer echogleichen Weise zurückgab, die Bilder vervielfältigte. (Das findet seinen Ausdruck in der griechischen Mythologie, in dem Mythos von Saturn, der seine Kinder zerstört.)

Und doch ist es den Herren der Flamme während des ersten Kreislaufes durch wiederholte Anstrengungen gelungen, in das sich entwickelnde Leben den Keim zu pflanzen, der unseren gegenwärtigen dichten Körper gebildet hat. Dieser Keim entwickelte sich während der ersten sechs Kreisläufe noch etwas weiter und erhielt die Fähigkeit, Sinnesorgane, besonders das Ohr zu bilden. Darum ist das Ohr das höchstentwickelte Organ, das wir besitzen. Es ist das Instrument, das Eindrücke von äußeren Zuständen mit der größten Genauigkeit übermittelt. Es ist den Täuschungen der Sinnenwelt weniger unterworfen als die anderen Sinnesorgane.

Das Bewusstsein des sich in dieser Periode entwickelnden Lebens war das der heutigen Mineralien, ein Zustand der Unbewusstheit, wie Medien sie im tiefsten Trancezustand aufweisen, und doch arbeitete während der ersten sechs Kreisläufe das sich entwickelnde Leben am Keim des dichten Körpers unter der Anleitung und mit Hilfe der verschiedenen schöpferischen Hierarchien. In der Mitte des siebten Kreislaufes wurden die Herren der Flamme - die untätig geblieben waren, seit sie im ersten Kreislauf den Keim des dichten Körpers gegeben hatten - wieder aktiv; dieses Mal, um das höchste geistige Prinzip zu erwecken. Sie erweckten die erste Tätigkeit des göttlichen Geistes im Menschen.

So verdankt der Mensch seinen höchsten und seinen niedersten Träger - den göttlichen Geist und den dichten Körper - der Evolution der Saturnperiode. Diese zu manifestieren, halfen ihm die Herren der Flamme aus ihrem eigensten freien Willen und ohne den geringsten Zwang, es tun zu müssen.

Die Arbeit der verschiedenen schöpferischen Hierarchien fängt nicht zu Beginn einer Periode oder eines Kreislaufes auf Globus A an. Sie setzt in der Mitte eines Kreislaufes ein, wächst an Stärke und erreicht ihre höchste Kraft in der Mitte der kosmischen Nacht, die sowohl zwischen den Kreisläufen als auch zwischen den Perioden besteht. Dann nimmt sie nach und nach in dem Grad ab, wie die Lebenswoge der Mitte des nächsten Kreislaufes zustrebt.

Daher war die Tätigkeit der Herren der Flamme an der Erweckung des keimenden Bewusstseins während der Ruheperiode zwischen der Saturn- und der Sonnenperiode am wirksamsten.

Wir wiederholen, dass die kosmische Nacht nicht als eine Zeit der Untätigkeit anzusehen ist. Sie ist kein untätiges Dasein, wie wir aus dem Beispiel des Individuums, das vom Tod zu einer neuen Geburt übergeht, ersehen konnten. Auch der große Tod aller Globen einer Periode ist nur ein Aufhören tätiger Manifestation, damit eine angemessen stärkere subjektive Tätigkeit entfaltet werden kann.

Die Idee der Natur dieser subjektiven Tätigkeit wird vielleicht am besten durch die Beobachtung dessen erfasst werden, was geschieht, wenn eine reife Frucht in den Boden versenkt wird. Gärung und Verfall des Fruchtfleisches setzen ein. Aus diesem Chaos aber steigt die neue Pflanze empor, der Luft und dem Sonnenschein entgegen! So ist, wenn eine Periode geendet hat, alles anscheinend in Chaos aufgelöst, und sich darin einer Ordnung bewusst zu werden, ist uns unmöglich. Aber zur rechten Zeit werden die Globen einer neuen Periode gebildet und zum Bewohnen für die Menschen bereitet.

Dorthin wird nun das sich entwickelnde Leben von den fünf dunklen Globen, über welche es während der kosmischen Nacht strich, übertragen, um seine Tätigkeit an einem neuen Schöpfungstag in veränderter Umgebung wieder aufzunehmen, vorbereitet und objektiviert (externalized) durch die Tätigkeiten der kosmischen Nacht. So wie die GŠrungskäŠfte in der Frucht den Samen stärken und den Boden, in dem er wachsen soll, fruchtbar machen, so stärkten die Herren der Flamme den Keim des göttlichen Geistes besonders während der kosmischen Nacht zwischen der Saturn- und der Sonnenperiode und setzten ihre Tätigkeit bis zur Mitte des ersten Kreislaufes der Sonnenperiode fort.

Fortsetzung:

Wiederholung



Kosmo Konzeption


Die kosmische Konzeption - eine Philosophie über das Warum im Leben - beantwortet und vermittelt uns in klaren und einfachen Worten das Basiswissen der Weisheitslehre der Rosenkreuzer und stellt für jeden Menschen, der auf der Suche nach seiner Lebensaufgabe ist, einen Goldschatz an Informationen dar. Sie ist ein umfassendes Nachschlagewerk für alle, die sich mit den grundlegenden Fragen des menschlichen Lebens befassen - dazu zählen ganz persönliche als auch weltliche Fragen. (716 Seiten, gebunden)

Autor: Max Heindel
ISBN: 978-3-906414-00-3
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